Staus in Bayern: Tipps für die Reisesaison

München - Sommer, Sonne, Stau! "Es wird voll": So fasst der Verkehrsexperte des ADAC Südbayern, Andreas Kreipl, die anstehende Situation auf Bayerns Straßen zusammen. Der ADAC rechnet in den kommenden Sommerferien sogar mit mehr Staus als vor Corona im Freistaat.
Bereits an den ersten Wochenenden der Sommerferien in anderen Bundesländern habe man deutschlandweit rund 16.700 Staumeldungen gehabt - etwa 3.700 mehr als im Jahr 2019.

Woran liegt es, dass es mehr Staus geben wird? Wichtigster Treiber ist Kreipl zufolge das veränderte Reiseverhalten. Die Menschen würden häufiger in mit dem Auto zu erreichende Gebiete fahren - auch, um nicht fliegen zu müssen.
"Baustellen bremsen den Verkehr"
Wo wird es besonders nervenaufreibend? Freilich auf den Autobahnen Richtung Süden, an den neuralgischen Punkten rund um München und auf der A8 Richtung Salzburg werde es wesentlich mehr Verkehr geben, sagt Kreipl.
Darüber hinaus bremsen Baustellen den Verkehr - etwa auf der A3 bei Regensburg und Passau, auf der A9 am Dreieck Holledau, auf der A95 bei Schäftlarn, der A96 bei Memmingen und der B2 zwischen Oberau und dem Tunnel Farchant.
Wie sieht es an den Grenzen aus? Kreipl erwartet an den Übergängen nach Österreich längere Wartezeiten, wegen der dortigen Corona-Kontrollen. Am Übergang Passau - Suben habe es am vergangenen Wochenende bereits zwei Stunden Wartezeit gegeben, wohlgemerkt ohne Sommerferien in Bayern.
Reiseverkehr startet schon unter der Woche
Wann geht es los? Weil der letzte Schultag vor den Sommerferien in Bayern in diesem Jahr auf den kommenden Donnerstag fällt erwartet Kreipl bereits morgen den Beginn des Reiseverkehrs, dann werde er sich übers Wochenende weiter steigern.
Was empfiehlt der Experte für die Reisevorbereitung? Dass jeder, der mit dem Auto in den Urlaub fährt, die Reifen auf Fremdkörper, deren Profiltiefe und den richtigen Luftdruck untersuchen sollte. Außerdem sollten Ölstand, Kühl- und Scheibenwischerwasser überprüft werden. Falls das Navi oder das Handy ausfallen, sollte Kartenmaterial im Auto mit dabei sein, ebenso natürlich genügend Proviant, gerade, wenn man mit Kindern verreise.
Was ist wegen der Corona-Pandemie zu beachten? Der ADAC-Experte weist darauf hin, dass man aktuelle Informationen über das Ziel- und das Transitland beachten sollte. In Österreich etwa gelte man ab Mitte August nicht mehr, wie bisher, als vollständig geimpft, wenn die erste Dosis über 22 Tage her ist.
Mehr Infos unter www.adac.de