Statistik: Systemrelevante Berufe bringen wenig Verdienst
Fürth (dpa/lby) - Viel Applaus, wenig Geld: Angehörige sogenannter systemerhaltender Berufe wie Altenpflegerinnen oder Supermarkt-Kassiererinnen verdienen in Bayern weniger als der Durchschnitt. Nach einer am Dienstag veröffentlichten Auswertung des Landesamtes für Statistik in Fürth bekommt ein Vollzeitbeschäftigter in der Altenpflege im Schnitt 3245 Euro brutto im Monat.
Zum Vergleich: Der Durchschnittsverdienst von Fachkräften im produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich über alle Branchen liege bei 3411 Euro brutto.
Im Lebensmitteleinzelhandel würden nur 2342 Euro brutto im Schnitt verdient, bei Lkw-Fahrern 2583 Euro. Dagegen sind es bei Vollzeitkräften in Krankenhäusern überdurchschnittliche 3549 Euro - allerdings mit einer großen Spannbreite von Reinigungskräften mit gut 2000 Euro bis zu leitenden Ärzten mit über 8000 Euro.
In den systemrelevanten Berufen hatten im vergangenen Jahr vor allem Frauen gearbeitet. In Krankenhäusern belief sich der Frauenanteil auf 63,2 Prozent, in Altenheimen auf 70,5 Prozent.
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