Starnberg unter Wasser

Jetzt helfen nur noch Sandsäcke: Keller, Straßen und Unterführungen sind im Landkreis gesperrt – und in Passau wird eine Frau (42) nach fünf Tagen von einer überfluteten Insel gerettet.
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Bauernhof zwischen Kempten und Sonthofen mit überschemmten Wiesen
Sigi Müller Bauernhof zwischen Kempten und Sonthofen mit überschemmten Wiesen

MÜNCHEN - Jetzt helfen nur noch Sandsäcke: Keller, Straßen und Unterführungen sind im Landkreis gesperrt – und in Passau wird eine Frau (42) nach fünf Tagen von einer überfluteten Insel gerettet.

2500 Sandsäcke liegen in Starnberg bereit. Der Dauerregen hat den See so stark anschwellen wie seit acht Jahren nicht mehr. In der Fußgängerunterführung am S-Bahnhof zum See stand das Wasser 20 Zentimeter, an der Promenade sind Parkbänke bis zur Lehne überschwemmt. Die Wassersportsiedlung am Landratsamt steht unter Wasser. Die Feuerwehr versucht, die Straße mit Sandsäcken zu sichern. Auch an der Würm ist die Lage kritisch. Für Häuser in Gauting, Krailling und Planegg besteht Hochwassergefahr.

Der anhaltende Regen aber macht ganz Bayern zu schaffen: In Passau konnte eine vermisste Frau nach fünf Tage von einer überschwemmten Insel geborgen werden. Die 42-jährige Mutter hatte am Freitag ein Kapitän entdeckt. Rettungskräfte konnten die erschöpfte und durchnässte Frau retten.

Kritisch ist die Situation auch an der Iller. Die zweithöchste Meldestufe wurde erreicht. An Iller und Wertach sowie an Zuflüssen zur oberen Donau kam es zur Überflutung von Feldern und Wälder. Bei Murnau mussten sogar die B2 und eine Staatsstraße in Richtung Garmisch-Partenkirchen gesperrt werden. Hier war die Ammer über das Ufer getreten und hatte die Straßen unpassierbar gemacht.

Angespannt beobachten Experten auch die Lage in Regensburg. Sie rechnen damit, dass das Wasser stark steigen könnte. Für den heutigen Samstag erwarten sie, dass die zweithöchste Meldungsstufe erreicht wird – dann wären Uferwege überflutet. Die Stadt warnte deshalb bereits am Freitag davor, Autos in Ufernähe abzustellen.

Im Allgäu mussten drei Zeltlager wegen Hochwasser evakuiert werden. Weil die Iller in Lautrach übers Ufer trat, wurden 40 Jugendliche in eine Turnhalle gebracht. Bei Markt Rettenbach brachte die Feuerwehr 55 Jugendliche und 23 Betreuer aus einem überschwemmten Zeltlager in Sicherheit. Bereits am Donnerstagabend hatte eine Gruppe in Schwangau ein Zeltlager verlassen.

Glück hatte eine Frau im Oberallgäu: Sie war mit ihrem Wagen in einer überfluteten Unterführung steckengeblieben und konnte sich nicht mehr selbst befreien. Die Feuerwehr rettet sie aus der misslichen Situation.

Denk/akk

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