Star-Anwalt Bossi klagt an: Flocke wird nie Sex haben!
NÜRNBERG - Jurist will Zoo ans Leder: Tiergarten-Chef bleibt gelassen. Bossi: Flockes Leben stelle einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz dar.
Punktgenau zur größten Publicity von Flocke meldet sich Star-Anwalt Rolf Bossi wieder. Im Januar hatte er für das „Wal- und Delfinschutzforum" (WDSF) Strafanzeige gegen den Tiergarten gestellt: Flockes Leben stelle einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz dar. Doch die Staatsanwaltschaft Nürnberg hatte die Sache ans Ordnungsamt verwiesen, weil sie keine Tierquälerei sah. Dagegen will Bossi Beschwerde einlegen. Das WDSF prognostiziert: „Flocke wird zeitlebens keinen Sex haben.“ Der Grund: die Flaschenaufzucht und die „Massen-Präsentation“.
Bossi wird sich also mit der Stadt streiten müssen, das sehen er und das WDSF als „Verzögerungstaktik“ – deshalb haben sie Dienstaufsichtsbeschwerde gestellt. „Wir haben eine Stellungnahme an die Regierung von Mittelfranken abgegeben“, hält sich Nürnbergs Rechtsdirektor Hartmut Frommer knapp.
„Flocke wird zeitlebens keinen Sex haben"
WDSF-Chef Jürgen Ortmüller: Im Zoo würde „ ein leidender Psychopath herangezüchtet“. Es kommt noch dicker. Ortmüller: „Flocke wird zeitlebens keinen Sex haben. Autoaggressives, antisoziales und autistisches Verhalten werden Flockes Leben prägen.“
Zoo-Chef Dag Encke: „Die Vergangenheit straft Bossi Lügen.“ Nürnberg zähle zu den erfolgreichsten Zuchtstätten für die Polarbären – sie hatten Sex, obwohl sie meist Handaufzuchten waren.
sw
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