Standing Ovations für Käpt’n Casey Jacobsen
94:68 gegen Hagen – souveräne Brose Baskets machen das Dutzend voll
BAMBERG Das Dutzend voll machten gestern die Brose Baskets in der Bundesliga. Der klare, nie gefährdete 94:68 (41:24)-Erfolg über Phoenix Hagen vor knapp 7000 Zuschauern in der ausverkauften Stechert Arena bedeutete den zwölften Sieg im zwölften Spiel. Mit diesem Traumstart beherrscht der Double-Gewinner wie seit langem keine Mannschaft den nationalen Wettbewerb, zumal Alba Berlin am Samstag 87:95 bei den Braunschweiger Phantoms verlor und nun bereits vier Minuspunkte auf dem Konto hat. Beste Werfer beim Schützenfest des Spitzenreiters über den Tabellenzehnten waren Kyle Hines (17 Punkte), Casey Jacobsen (15) und Predrag Suput (11). Unter dem Korb überzeugte Center Tibor Pleiß mit 13 Rebounds.
Im Hinblick auf das schwere EuroLeague-Spiel am Mittwoch in Charleroi zeigte sich Manager Wolfgang Heyder sehr zufrieden: „Unsere Mannschaft konnte jede Menge Selbstvertrauen sammeln. Positiv war auch, dass unsere Leistungsträger nicht an ihre Grenzen gehen mussten.“
Brose in allen Belangen überlegen
Die Bamberger waren ihrem schwachen Gegner aus dem Ruhrpott in allen Belangen überlegen. Wie im Training lief der Meister und Pokalsieger bisweilen seine Systeme durch und führte bereits nach 15 Minuten souverän mit 20 Punkten. Freilich verleitete die totale Dominanz die Oberfranken bisweilen auch zum Schlendrian. Unkonzentriert wurden im Angriff besten Chancen vergeben und in der Verteidigung nicht mit letzter Konsequenz eingegriffen.
Das muss wahrscheinlich auch Cheftrainer Chris Fleming in seiner Halbzeitansprache moniert haben. Denn plötzlich drehten die Bamberger voll auf. Mit gutem Beispiel ging Kapitän Casey Jacobsen voran. Der Ex-NBA-Profi erzielte innerhalb von 47 Sekunden gleich drei fulminante Dreier und erhielt dafür stehende Ovationen. Die 30-Punkte-Führung machte schließlich US-Boy Reyshawn Terry mit einem krachenden Dunk perfekt (33. Minute). Werner Haala