Stadtwerke-Boss: Gas wird billiger – vielleicht!

Je nach Marktlage könnten die Kosten für das Heizen noch in diesem Jahr sinken.
NÜRNBERG Wird das Gas für die Nürnberger bald billiger? Noch äußert sich N-Ergie-Chef Herbert Dombrowsky sehr vorsichtig, doch er lässt auch einiges zwischen den Zeilen anklingen.
„Wir sind mit den Prognosen sehr vorsichtig und schauen, wie sich die nächsten Monate entwickeln“, so Dombrowsky bei der gestrigen Bilanzpressekonferenz der Städtischen Werke Nürnberg (StWN), denen unter anderem 59,19 Prozent an N-Ergie gehören. „Momentan sehen wir aber eine Tendenz zu sinkenden Preisen.“
In diesem Jahr hatte der Versorger bereits zwei Mal die Preise gesenkt: zum 1. Februar und zum 1. April. Eine weitere Senkung könnte folgen – sogar noch in diesem Jahr, wie Dombrowsky sagte: Die Preise für Strom könnten Anfang 2010 purzeln, die für Gas „etwas früher“. Allerdings hänge das von der Entwicklung des Ölpreises ab, mit dem der Gaspreis gekoppelt ist.
Dombrowsky ist trotz des Verlustes zufrieden
Dabei geht es der N-Ergie momentan ohnehin nicht schlecht. Zwar sank der Gewinn um 9,1 Prozent, betrug aber immer noch 108,6 Millionen Euro! Die Verkehrs-Aktiengesellschaft (VAG) hingegen, die auch den Stadtwerken gehört, machte Verlust: 68,4 Millionen Euro Miese. Insgesamt muss die Stadt ihren Werken, zu denen auch ein Teil der wbg gehört, 2008 „nur“ 5,3 Millionen Euro zuschießen. 2007 waren es noch 9,2 Millionen.
Dombrowsky ist trotz des Verlustes der VAG zufrieden: Die Einführung der fahrerlosen U-Bahn war ein voller Erfolg – den Fahrgästen gefällt’s, und der Zug spart beim optimierten Beschleunigen und Bremsen auch noch Energie. Auch die Fahrgastzahlen sind gestiegen: satte 150,2 Millionen Franken fuhren 2008 mit den Öffentlichen, 2,5 Prozent mehr als 2007. Außerdem gibt es einen weiteren Grund zur Freude für die VAG: Die Öffentlichen werden laut Umfragen beliebter.
Einen unangenehmen Punkt musste Dobrowsky jedoch ansprechen: Das Tarifpreisniveau ist im Vergleich zu anderen Städten „zu niedrig und unbefriedigend“, weshalb wieder mal Fahrpreiserhöhungen anstehen. kasa