Staatsgemäldesammlungen über NS-Raubkunst und Ausstellungen

Kunstwerke, die Museen zwischen 1933 und 1945 angekauft haben, werden kritisch beäugt. Denn es könnte sich um Nazi-Raubkunst handeln. Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen wollen ihre Zugangsbücher aus der Zeit nun öffentlich machen.
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Bernhard Maaz(r), Generaldirektor Bayerische Staatsgemäldesammlungen, und Martin Schawe bei einer Pressekonferenz. Foto: Lino Mirgeler
dpa Bernhard Maaz(r), Generaldirektor Bayerische Staatsgemäldesammlungen, und Martin Schawe bei einer Pressekonferenz. Foto: Lino Mirgeler

München (dpa/lby) - Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen wollen das Auffinden von NS-Raubkunst in ihren Beständen erleichtern. Dazu werde man die Zugangsbücher aus dieser Zeit online stellen, sagte Sammlungsdirektor Bernhard Maaz am Mittwoch in München. In diesen Büchern ist verzeichnet, welche Kunstwerke zwischen 1933 und 1945 in die Sammlung gelangten und woher sie stammen. So könne man von jedem Ort der Welt aus Verdachtsfälle prüfen. Geplant sei Juni, parallel läuft die Provenienzforschung weiter. Auch der Gesamtbestand aller rund 25 000 Kunstwerke der Sammlung von der Altdeutschen Malerei um 1300 bis heute ist bereits online.

2018 erfreuten sich die Museen der Staatsgemäldesammlungen großer Beliebtheit, die neben den Pinakotheken in München auch Museen und Galerien in 12 bayerischen Städten besitzen. Die Häuser verkauften zusammen mehr als 1,6 Millionen Eintrittskarten, gut 200 000 mehr als im Jahr zuvor. Einer der Höhepunkte in diesem Jahr ist die Ausstellung "Utrecht, Caravaggio und Europa" in der Alten Pinakothek, die am 17. April startet. Ab dem 24. Mai feiert das Museum Brandhorst in München sein zehnjähriges Bestehen mit einer Sonderschau und ab dem 25. Oktober sind Werke des gefeierten flämischen Malers Anthonis van Dyck (1599-1641) in München zu bewundern.

Die Neue Pinakothek ist seit Jahresbeginn geschlossen, da sie in den kommenden Jahren saniert wird. Berühmte Bilder sind aber trotzdem noch zu sehen. So hängt "Der arme Poet" jetzt in der Sammlung Schack in der Münchner Prinzregentenstraße. Auch Anselm Feuerbachs großformatiges Gemälde "Abschied der Medea" ist jetzt dort zu finden. Ein Teil der Bilder soll zudem vom 25. Juli an in der Alten Pinakothek ausgestellt werden. Auch Zweigstellen in ganz Bayern sollen für die Zeit der Pinakotheken-Sanierung ausgewählte Kunstwerke erhalten.

Publikumsrenner war die Pinakothek der Moderne in München mit mehr als 373 000 Besuchern, gefolgt von der Alten Pinakothek (fast 331 000) und der Neuen Pinakothek (rund 246 000). Außerhalb Münchens lockte vor allem die Staatsgalerie in der Würzburger Residenz. Sie zog 2018 rund 205 000 Gäste an.

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