Staatsanwaltschaft will über Doping-Skandal berichten

Bei einer Razzia während der Nordischen Ski-WM in Österreich und zeitgleich in Thüringen heben Ermittler ein mutmaßliches Doping-Netzwerk aus. Die Münchner Staatsanwaltschaft gibt nun weiteren Einblick in ihre Arbeit.
dpa |
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München - Das Doping-Beben trug den Arbeitstitel "Operation Aderlass". Bei einer Razzia Ende Februar während der Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Österreich und zeitgleich in Thüringen heben Fahnder ein mutmaßliches Doping-Netzwerk aus. Ein Sportler wird nach Angaben des österreichischen Bundeskriminalamts in Seefeld sogar bei einer Bluttransfusion angetroffen und festgenommen. Die Ermittlungen stehen im Zusammenhang mit dem Verdacht des verbotenen Eigenblutdopings.

Für die Münchner Schwerpunktstaatsanwaltschaft zur Bekämpfung der Doping-Kriminalität ist die Aufdeckung ein großer Erfolg. Heute lädt sie anlässlich ihres zehnjährigen Jubiläums zu einer Pressekonferenz und gewährt auch Einblick in ihre Ermittlungsarbeit. Und dabei will sie auch über die Nachforschungen gegen den beschuldigten Erfurter Sportarzt Mark S. und mutmaßliche Helfer berichten.

Ausgelöst wurde das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft München I durch Angaben von Johannes Dürr. Der Ski-Langläufer aus Österreich hatte in der im Januar ausgestrahlten ARD-Sendung "Die Gier nach Gold - Der Weg in die Dopingfalle" ausführlich Dopingpraktiken im modernen Leistungssport offengelegt.

Gegen Dürr besteht nach Angaben der Staatsanwaltschaft Innsbruck der Verdacht des Sportbetruges. Der 31-Jährige soll andere Sportler an den Sportmediziner Mark S. vermittelt haben. Dürr bestreitet diesen Vorwurf. Mark S. wiederum ist wegen seiner Verstrickung in den Dopingskandal in Haft. Er kooperiert nach Angaben seiner Anwälte vollumfänglich mit den Ermittlern.

Insgesamt wurden bei der "Zerschlagung eines weltweit agierenden Netzwerks", wie es die Ermittler in Österreich nannten, mehrere Sportler aus Österreich, Estland und Kasachstan sowie mutmaßliche Drahtzieher festgenommen. Anhand der Zahl von gefundenen Blutbeuteln in Erfurt werden weitere Fälle erwartet.

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