Staatsanwalt fordert für Caiuby Haftstrafe auf Bewährung
Augsburg (dpa/lby) - In einem Prozess wegen Körperverletzung drohen Fußballprofi Caiuby vom FC Augsburg zehn Monate Haft auf Bewährung und eine Geldstrafe von 75 000 Euro. Das forderte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag nach dem Ende der Beweisaufnahme in Augsburg. Dem Brasilianer wird vorgeworfen, im Mai 2018 einen Mann per Kopfstoß im Gesicht verletzt hat.
Der 31-Jährige, der aktuell nicht mehr in der Bundesliga spielt, erschien am zweiten Prozesstag persönlich im Gericht. Er bestreitet die Vorwürfe. Sein Verteidiger plädierte auf Freispruch. Das Amtsgericht kündigte die Urteilsverkündung für Freitag nächster Woche an (27. September).
Der Sportler steht zwar noch beim FCA unter Vertrag, bekommt nach Aussage von Geschäftsführer Stefan Reuter aber aktuell kein Gehalt. Caiuby beteuerte seine Unschuld und präsentierte dafür auch Zeugen. Ein Freund des Brasilianers sagte aus, er habe die Tat begangen, dabei aber aus Notwehr gehandelt. Der Staatsanwalt sah die Aussage als unglaubwürdig an.
Als Zeugen waren Reuter und dessen Geschäftsführungs-Kollege Michael Ströll vernommen worden. Die Manager bestritten, dass das Opfer der Auseinandersetzung vom Verein finanziell entschädigt worden sei. Reuter hatte eine Aussprache zwischen Caiuby und dem Mann organisiert. Dieser hatte am ersten Verhandlungstag geschildert, dass er von drei Männern nach einem Discobesuch attackiert worden sei. Caiuby habe er aufgrund dessen Haarpracht als Täter erkannt.
Folgt das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft, dann darf sich Caiuby drei Jahre lang nichts Relevantes mehr zuschulden kommen lassen, so lange beträgt die Bewährungszeit. Verstößt er gegen die Auflagen, dann muss er für die zehn Monate ins Gefängnis.
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