SpVgg Greuther Fürth: DFB ermittelt gegen Biliskov

Kopfstoß gegen Allagui sei „krass sportwidriges Verhalten“. Vier Spiele Sperre drohen .
von  Abendzeitung
Da hat er Sami nochmal eine mitgegeben: Bereits vor seinem Kopfstoßm gegen Sami Allagui (links) langte Kapitän Marino Biliskov  ordentlich hin.
Da hat er Sami nochmal eine mitgegeben: Bereits vor seinem Kopfstoßm gegen Sami Allagui (links) langte Kapitän Marino Biliskov ordentlich hin. © Wolfgang Zink

Kopfstoß gegen Allagui sei „krass sportwidriges Verhalten“. Vier Spiele Sperre drohen .

FÜRTH Jetzt haben es die Fürther schriftlich: Nach der Rauferei zwischen Sami Allagui und Marino Biliskov beim Pokalspiel in Worms (AZ berichtete) hatte die Kleeblatt-Chef-Etage noch gelassen hinsichtlich möglicher Konsequenzen für die Streithanseln reagiert. „Ich erwarte, dass es keine Sperren gibt“, glaubte Manager Rachid Azzouzi.

Eine Hoffnung, die sich seit heute womöglich in Luft aufgelöst hat. Denn wie der DFB-Kontrollausschuss nach der Sichtung der TV-Bilder gestern bekannt gab, wird nun gegen Kapitän Marino Biliskov wegen „krass sportwidrigen Verhaltens in Form einer Tätlichkeit“ ermittelt. Konkret wird Bili verdächtigt, Allagui „den Kopf ins Gesicht gedrückt zu haben.“ Der DFB hat den 33-jährigen deshalb zu einer Stellungnahme aufgefordert, in der Bili zeitnah seine Sicht der Dinge darlegen soll.

Biliskov muss sich erklären

Eine wettbewerbsübergreifende Sperre ist dem Vernehmen nach zwar nicht zu erwarten. Sollte der DFB in Bilis kombinierter Kopfstoß-/Würge-Attacke wirklich eine Tätlichkeit erkennen, müssten die Fürther aber mit dem Schlimmsten rechnen. Denn theoretisch könnte sich das Strafmaß dann am Urteil eines anderen, noch viel bekannteren, Bundesliga-Würgers orientieren: Diego. Vier Spiele musste Werder Bremen nach Diegos kräftigen Klammergriffs an den Hals von Karlsruhes Kapitän Christian Eichner letzte Saison auf seinen ehemaligen Spielmacher verzichten. Auf Biliskov gemünzt würde das bedeuten, erst im Pokal-Finale wäre der 33-Jährige wieder spielberechtigt. Bitter.

Die gute Nachricht: Zumindest Sami Allagui ist in der nächste Runde dabei. Seinen deutlich zu sehenden Handschlag gegen Biliskov wertete der Kontrollausschuss anscheinend als Abwehrreaktion. Dafür hat Fürths erster Gegner, der 1. FC Kaiserslautern, schon sein Pokal-Opfer. Ivo Ilicevic, letzte Saison noch im Ronhof, wurde wegen „rohen Spiels“ im Pokal gegen Braunschweig für drei Pokalpartien gesperrt.

Krischan Kaufmann

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