SpVgg-Boss Hack: "50 Optionen", kein Vollzug

Fürths Präsident weilt im Trainingslager, hält sich bezüglich Personal ziemlich bedeckt, will aber eine „Entwicklung“ sehen
BELEK 3,5 Kilometer entfernt vom Fürther Mannschaftsquartier dreht sich beim Erzrivalen 1. FC Nürnberg das Personalkarussell in Belek gerade auf Hochtouren. Rund um das Fünf-Sterne-Hotel „Cornelia De Luxe Resort“, der Herberge der Spielvereinigung, passiert in Sachen Wintereinkäufe dagegen so gut wie gar nichts. Sieht man einmal davon ab, dass mit Leo Haas, Christian Rahn und Asen Karaslavov drei Langzeitverletzte zurückgekehrt sind.
Hack: "Wir haben 50 Optionen bis zum Transferschluss"
Beim Kleeblatt geht man die Sache eben etwas bedächtiger an. In der Ruhe liegt die Kraft. Oder wie SpVgg-Boss Helmut Hack erklärt: „Wir haben noch 50 Optionen bis zum Transferschluss, um zu reagieren.“ Allerdings haben schon zwei davon bislang nicht das gewünschte Ergebnis gebracht.
Gastspieler Irfan Vusljanin zog sich beim ersten Training gleich einen Achillessehnenriss zu (AZ berichtete). „Er war wohl übermotiviert, weil er unbedingt nach Fürth wollte“, meint Team-Arzt Harry Hauer. Und auch sein serbischer Kollege Marko Djordjevic weist konditionelle Defizite auf. Hack: „Da setzen wir uns am Ende des Trainingslagers mit dem Trainer zusammen und sehen weiter.“ Tendenz: durchgefallen.
Zudem hat sich mit seinem unzufriedenen Regisseur Youssef Mokhtari, der in Belek wegen Rückenproblemen fehlt und abgeschoben werden soll, noch eine Baustelle aufgetan. Hack einsilbig: „Er ist verletzt, und deshalb sprechen wir jetzt nicht über ihn.“
Leo Haas ist bei Büskens als Regisseur gesetzt
Ein anderer hat dagegen das volle Vertrauen des Präsidenten: Leo Haas. Der 27-Jährige trug gestern im Training das rote Leibchen als zentraler Mann auf dem Platz. Hack: „Das ist eine Art Wertschätzung des Trainers für Leo. Es bedeutet aber auch gleichzeitig jede Menge Verantwortung für ihn.“ Dass Haas die Chefrolle gut interpretieren wird, sofern er nach seinen Achillessehnenproblemen durchhält, davon ist indes Trainer Mike Büskens überzeugt: „Leo hat in der Vergangenheit seine Qualitäten bewiesen. Die verliert man ja nicht.“
Bis Freitag bleibt Hack in Belek. Er will zwar sehen und fühlen, wie sich die Mannschaft entwickelt, macht aber auch Urlaub. Deshalb mag er keine Vertragsverhandlungen führen. „Der Trainer soll in Ruhe mit der Mannschaft arbeiten“, sagt Hack nur. Auch wenn diverse Verträge, wie von Marco Caligiuri, Bernd Nehrig, Marino Biliskov, Rahn oder auch Stephan Schröck auslaufen. Immerhin, mit seinem Defensiv-Strategen Caligiuri werden laut Hack, „schon seit Oktober Gespräche geführt.“ Als Leistungsträger muss der 25-Jährige nichts mehr beweisen. Seine Kollegen dagegen sollten sich bei Büskens empfehlen.
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