Sprit wieder billiger: Weniger Bahnkunden in Franken

Eine Folge der Krise: Die Fahrgastzahlen gingen im zweiten Quartal um zwei Prozent zurück.

NÜRNBERG Die Wirtschaftskrise macht sich auch bei den Fahrgastzahlen im Regionalverkehr bemerkbar. „Im vergangenen Jahr haben wir von den steigenden Spritpreisen profitiert. Jetzt steigen einige wieder um aufs Auto“, sagte der Chef von DB Regio Bayern, Norbert Klimt. Im ersten Quartel sei noch ein Plus von acht Prozent zu verzeichnen gewesen, im zweiten Quartal dagegen ein Minus von zwei Prozent. Daran seien neben den sinkenden Spritpreisen auch die hohe Zahl von Kurzarbeitern und die stark rückläufige Zahl von Dienst- und Geschäftsreisen Schuld.

Auch das Freizeitverhalten der Bahnreisenden hat sich verändert. Bei mehrtägigen Urlaubsfahrten mit der Bahn gab es im ersten Halbjahr ein Minus von 17 Prozent, bei Tagesausflügen dagegen ein Plus von 19 Prozent. Dieser Trend wirkt sich laut Klimt auch positiv auf den Verkauf des Bayern-Tickets aus.

Neue Züge für die S-Bahn im Raum Nürnberg

Großen Wert legt DB Regio Bayern auf die weitere Verbesserung des Angebots und größere Kundenfreundlichkeit. „Wir haben mit Unterstützung des Freistaats 81 neue Fahrzeuge bestellt“, betonte Klimt. Gut die Hälfte davon soll auf den alten und neuen S-Bahn-Strecken im Raum Nürnberg zum Einsatz kommen, die derzeit mit großem Aufwand gebaut werden.