Spielvereinigung Schlendrian: Vier Gegentore in 30 Minuten!

Greuther Fürth vergeigt gegen Bielefeld nach famoser erster Halbzeit einen 2:0-Vorsprung. Für Kapitän Biliskov „ein Stück Überheblichkeit“
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Wütend und außer sich: Trainer Benno Möhlmann kann es nicht fassen, dass eine 2:0-Führung nicht zum Sieg reichte.
Wolfgang Zink Wütend und außer sich: Trainer Benno Möhlmann kann es nicht fassen, dass eine 2:0-Führung nicht zum Sieg reichte.

Greuther Fürth vergeigt gegen Bielefeld nach famoser erster Halbzeit einen 2:0-Vorsprung. Für Kapitän Biliskov „ein Stück Überheblichkeit“

FÜRTH Erst 55 Minuten souverän, dann 35 fast völlig von der Rolle: In einem kuriosen Spiel vergeigten die Fürther einen 2:0-Vorsprung und unterlagen Bielefeld mit 2:4. Die SpVgg kassierte dabei in knapp 30 Minuten vier Treffer. Kapitän Marino Biliskov konsterniert: „Wir haben alles getan, das Spiel zu gewinnen und dann haben wir alles gemacht, um es zu verlieren.“

"Haben es plätschern lassen, das ging in die Hose"

Oder wie es Fürths Bester am Samstag vor 7330 Zuschauern, Edgar Prib – Vorbereiter zum 1:0 (43.) – formulierte: „In der ersten Halbzeit hatten wir den Gegner im Griff, danach haben wir es plätschern lassen und das ist in die Hose gegangen.“ Und wie.

Bielefelds Ivan Fort schoss binnen 80 Sekunden den Sieg der Gastgeber im wahrsten Sinne seines Nachnamens fort. Erst schloss der Tscheche ein Zuspiel von Giovanni Federico eiskalt (und regulär) ab, dann stocherte er nach einem Federico-Freistoß den Ball aus sieben Metern, umringt von mehreren Fürthern aber unbedrängt, zum 2:2 ins Tor.

Für Biliskov war’s „ein Stück Überheblichkeit.“ Auf jeden Fall fehlte die Cleverness angesichts einer klaren und hochverdienten Führung. Kurz vor der Pause die Führung durch Youssef Mokhtari, kurz nach der Pause (49.) das 2:0 durch eine feine Aktion von Christopher Nöthe, eigentlich war alles angerichtet für ein Fürther Schützenfest und eine Trainer-Diskussion bei der Arminia. Zu blamabel war die Leistung des Bundesliga-Absteigers, zu groß das Gefälle zwischen beiden Teams. Mehr als nur ein Klassenunterschied.

Möhlmann: "Erfahrung kann klug machen"

Ein kapitaler Fehler von Mirko Hrgovic, der durch Christopher Katongo (80.) zum 3:2 führte sowie Federicos Abstauber-Tor in der 87. (4:2) stellten die Partie komplett auf den Kopf, dokumentierte den Kleeblatt-Wandel von der Spitzen- zur Kreisklasse in Rekordzeit. „Erfahrung kann klug machen“, kommentierte Trainer Möhlmann süffisant. Für Manager Rachid Azzouzi war die Niederlage „unnötig wie ein Kropf.“ Für Möhlmann auch: „Wir haben durch individuelle Fehler Bielefeld zurück ins Spiel geholt.“

Dabei hätte die Pleite noch abgewendet werden können. Nach einer herrlichen Linksflanke machte Nöthe bei einem Kopfball-Aufsetzer aus kurzer Distanz alles richtig, doch Arminen-Keeper Dennis Eilhoff brachte die Hand dazwischen (73.). Schlusswort Möhlmann: „Verdient oder unverdient gibt es bei mir nicht. Das Ergebnis ist die Wahrheit. Wir haben verloren.“ Jetzt warten die Löwen am 12.September auf die SpVgg Schlendrian. Matthias Hertlein

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