Spielhallenüberfall nach zwei Jahren geklärt

NÜRNBERG - Der Überfall auf eine Spielhalle vom März 2006 scheint geklärt: Dringend tatverdächtig sind zwei junge Nürnberger.
Am 20.03.2006, gegen 02.15 Uhr, betrat ein damals unbekannter Mann eine Spielhalle in der Bucher Straße im Nürnberger Stadtteil St.-Johannis und forderte von der Angestellten unter Vorhalt einer Schusswaffe Bargeld. Nachdem ihm die Frau mehrere Hundert Euro ausgehändigt hatte, flüchtete der Täter in unbekannte Richtung. Damals sofort eingeleitete Fahndungen blieben erfolglos.
Die umfangreichen Ermittlungen des Raubkommissariats der Nürnberger Kriminalpolizei brachten vor wenigen Wochen den erhofften Erfolg. Im Rahmen zahlreicher Überprüfungen stießen die Beamten auf die Person des 21-Jährigen.
In Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg wurde ein durch den Ermittlungsrichter ausgestellter Haftbefehl gegen den Beschuldigten am 4.12.2008 vollzogen. Der Mann wurde an seiner Arbeitsstelle in Oberbayern verhaftet.
Bei einer anschließenden, gerichtlich angeordneten Wohnungsdurchsuchung konnte man schließlich auch die Tatwaffe des Überfalls auffinden. Es handelt sich um eine Schreckschusspistole, die einer echten Waffe täuschend ähnlich sieht.
Auf Grund der Beweise legte der Beschuldigte ein umfassendes Geständnis ab. Sein drei Jahre jüngerer Komplize, der im Zuge der Recherchen ebenfalls ermittelt werden konnte, sitzt derzeit wegen einschlägiger Delikte in Untersuchungshaft. Er machte zu den Tatvorwürfen keine Angaben.
Gegen das Duo wird nun wegen schweren Raubes ermittelt. Der 24-Jährige wurde in eine Strafanstalt eingeliefert.