Sperrzeit-Streit: Streiken die Wirte?

Wenn es keinen Kompromiss gibt, drohen unsere Altstadt- Gastronomen mit der Schließung - OB Maly muss jetzt Farbe bekennen! Stimmen Sie jetzt ab: Darf die Stadt so hart mit den Wirten umgehen?
NÜRNBERG Jetzt haben sich erstmals die Nürnberger Szene-Gastronomen zusammengeschlossen. Ihr vorläufiges Ziel: Ein Gespräch mit OB Ulrich Maly zur Konfliktlösung.
Sonst droht Streik...
Der Riesen-Zoff um die Öffnungszeiten der Lokale und deren Ausstattung schwelt weiter. Die erste Wirtin drohte sogar, ihre Kneipe zu schließen. Sie wurde von der Bauordnungsbehörde angewiesen, aus ihrer Bar, dem Pik 16 in der Weißgerbergasse alle „disco-ähnlichen“ Utensilien zu entfernen. Besonders problematisch: Dieses Anordnung könnte nach AZ–Informationen alle Bars und Clubs im gesamten Stadtgebiet betreffen – das käme einem Kahlschlag des Nachtlebens gleich.
Alles andere als gute Werbung für die Pegnitz-„Metropole“
Doch die Gäste wehren sich gegen die Anfänge der Barschließungen und die Sperrzeitverlängerungen. Eine Internet-Petition ( www.barkultur-nuernberg.de) haben bis jetzt über 1600 Kneipen-Fans unterzeichnet.
Und nun haben erstmals über 40 Szene-Gastronomen aus dem gesamten Stadtgebiet die Differenzen zwischen Anwohnern, Stadt und Wirten erörtert. Mit dabei: der Anwalt Wolf von Rosenstiel.
Der soll nun im Auftrag der Gastronomen einen Brief an OB Ulrich Maly schicken, in dem um ein Treffen und die Klärung der offenen Fragen gebeten wird. Maly muss jetzt Farbe bekennen – auch wie er das stadtweite Problem mit lärmenden Rauchern lösen will. Die Wirte indes hoffen auf einen Kompromiss.
Falls das nicht klappt, haben sie aber einen mutigen Streik-Plan: An einem besonders gut besuchten Messetag, vielleicht freitagabends, sämtliche Bars und Clubs zu schließen. Das wäre dann Nürnbergs langweiligster Abend – und alles andere als gute Werbung für die Pegnitz-„Metropole“. mm