Sperrung der Partnachklamm in Garmisch: Das wird neu gemacht

Acht Brücken stehen in der Partnachklamm – vier davon werden nun ausgetauscht. Man merke bei den Bauwerken oft gar nicht, dass man gerade auf einer Brücke steht, sagt Rudi Achtner, der Abteilungsleiter der Partnachklamm des Markts Garmisch-Partenkirchen. Weil manche direkt an der Felswand entlang laufen – und mit ihr verschmelzen.
Jährlich findet eine kleine Kontrolle von einem Brückenprüfer statt, alle fünf Jahre eine große. Der Prüfer arbeite mit Ampelfarben, sagt Achtner. Bei Grün sei alles gut, bei Rot schlecht. Bei den vier betroffenen Brücken habe die Ampel zuletzt die Farbe "Knallrot" angezeigt. "Du musst was machen, heißt das dann."
Die Arbeiten könnten kompliziert werden
Und das soll nun geschehen. Seit Samstag ist die Partnachklamm gesperrt, weil Eis taut und herabfällt – nun bleibt sie wegen der Revisionsarbeiten und dem Brückenneubau direkt für ein paar Wochen geschlossen.
Die Arbeiten könnten kompliziert werden, zumindest klingt es ganz danach. Eine Sanierung allein sei nicht sinnvoll, sagt Achtner. Die Stahlträger seien marode, weshalb man die Brücken ganz austauschen müsse. Die längste Brücke ist 30 Meter lang, die kürzeren Brücken erstrecken sich über vier bis neun Meter.
"Jedes Metall rostet"
Man komme nur mit einem Motorschubkarren zu den Brücken, sagt Achtner, der an jedem seiner Arbeitstage in der Klamm ist – seit mehr als 25 Jahren. Die geringste Entfernung von den Eingängen zu den Brücken betrage 200 Meter, die längste 300 Meter. "Wir müssen also jedes Trumm einzeln hinzerren." Die Arbeiten werden von externen Firmen übernommen, da es sich um Spezialtiefbau am Seil handelt.
Dass die Brücken ausgetauscht werden müssen, ist nichts Ungewöhnliches. "Jedes Metall rostet", sagt Achtner. In der Partnachklamm käme permanente Feuchtigkeit hinzu. Zudem haben die Brücken schon einige Jahrzehnte hinter sich.
Die jüngste Brücke ist mindestens 60 Jahre alt
"Das ist einfach das Alter." Die jüngste Brücke sei 60 Jahre alt, die anderen wahrscheinlich wesentlich älter, meint der Abteilungsleiter. Genau lasse sich das nicht sagen – vor 1970 sei die Dokumentation etwas spärlich gewesen.
Mit den Arbeiten eilt es ein wenig. Am 11. April soll die Partnachklamm wieder geöffnet werden – pünktlich zu den Osterferien. Der Neubau der 30 Meter langen Brücke müsse bis dahin auf jeden Fall geschafft sein, sagt Achtner. Für die kleineren könnte man als Übergangslösung eine Art Gerüst bauen. Der Gerüstbauer stehe schon bereit – nur vorsichtshalber.