Spektakuläre Drogenrazzia im Landkreis Freising

Großeinsatz gegen den organisierten Drogenhandel im Landkreis Freising: Durch eine der größten und spektakulärsten Polizeiaktionen der Kripo Erding in den vergangenen Jahren wurden nach mehrmonatigen Ermittlungen eine Rauschgifthändlerbande und ihr gesamtes Abnehmergeflecht gesprengt.
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Keinen Schritt mehr: Bei manchen Kriminalfällen kommt die Polizei einfach nicht weiter.
dpa Keinen Schritt mehr: Bei manchen Kriminalfällen kommt die Polizei einfach nicht weiter.

FREISING - Großeinsatz gegen den organisierten Drogenhandel im Landkreis Freising: Durch eine der größten und spektakulärsten Polizeiaktionen der Kripo Erding in den vergangenen Jahren wurden nach mehrmonatigen Ermittlungen eine Rauschgifthändlerbande und ihr gesamtes Abnehmergeflecht gesprengt.

Die Razzia fan zeitgleich in Neufahrn, Eching, Massenhausen, Dietersheim und Kirchdorf statt: Insgesamt wurden 24 Wohnungen im Landkreis Freising durchsucht, sowie zwei Gewerbebetriebe in Neufahrn, die sich als zentrale Drogenumschlagplätze herauskristallisierten. Der Schwerpunkt der Razzia lag im Gemeindebereich Neufahrn.

Der Bande wird zur Last gelegt, alleine in den vergangenen 6 Wochen 10 Kilogramm Marihuana für 100 000 Euro verkauft zu haben. Erst Ende April 2008 hatte die Erdinger Kripo mit der Festnahme eines Türken und dessen deutsch-italienischen Lieferanten und der Beschlagnahme von 200 Gramm Kokain sowie einem Kilogramm Marihuana erste Akzente gesetzt.

Kopf der Rauschgifthändlerbande

Den Kopf der Rauschgifthändlerbande bildeten offenbar zwei 48- und 19-jährige Männer aus Neufahrn sowie ein 30-jähriger Serbe. Mehrmonatige Ermittlungen der Erdinger Rauschgiftfahnder waren notwendig, um das Bandentrio sowie dessen zahlreiche Abnehmer und Helfer vollständig zu identifizieren und aufzudecken. Ausgehend von dem 30-Jährigen, bezog der 48-jährige Neufahrner in regelmäßigen Abständen mehrere Kilogramm Marihuana, um es gewinnbringend an Zwischenhändler und Konsumenten zu veräußern. Dazu missbrauchte er seine Arbeitsstelle in Neufahrn als Lieferadresse und Umschlagplatz zugleich - ohne Wissen seiner Chefs. An örtliche Zwischenhändler, wie beispielsweise den 19-jährigen Deutschen, verkaufte der Familienvater seinerseits regelmäßig kiloweise Cannabis weiter. Lieferungen und Übergaben erfolgten an seiner Arbeitstelle.

Noch im Oktober konnte der 19-jährige deutsche Arbeitslose mit einem Kilogramm Marihuana in Neufahrn festgenommen werden. Zwar gelang ihm zunächst die Flucht. Da er jedoch während seines Sprints seine Slipperschuhe verlor, gab er sich schon bald geschlagen. Unmittelbar daran knüpfte die Verhaftung des türkischen Familienvaters und seines serbischen Lieferanten. Beide hatten sich zum Zwecke der Geldübergabe verabredet. In der Familienwohnung des Türken wurden Kundenlisten sowie ein weiteres Kilo Marihuana beschlagnahmt. Der Serbe führte rund 5000 Euro Bargeld mit sich.

Großeinsatz soll Schlusspunkt setzen

Bei der Vernehmung des 19-jährigen Deutschen zeigte sich dieser geständig. Dadurch konnte wenige Tage später auch ein 22-jähriger Student aus Neufahrn verhaftet werden, der dem Arbeitslosen ebenfalls insgesamt 2,5 Kilogramm Marihuana abgekauft hatte. Gegen ihn, sowie gegen das Dealertrio wurde mittlerweile Untersuchungshaft angeordnet. Mit dem heutigen Großeinsatz setzt die Erdinger Kripo einen vorläufigen Schlusspunkt. mb

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