Spektakulär: Feuerwehr rettet eingeklemmtes Pferd!

Außergewöhnlicher Fall für die Moosacher Feuerwehr! In einem Waldstück fiel ein Pferd in einen Graben und wurde unter einem Baumriesen eingeklemmt. Mit schwerem Gerät und reichlich Muskelkraft musste das Tier gerettet werden.
von  az

Moosach - Eine Reiterin war am Abend vom Pferdehof an der Grafinger Straße zu einer kleinen Tour über den Allmensberg Richtung Reit aufgebrochen. Beim Versuch, mit ihrem 27 Jahre alten Oldtimer "Jago" eine von Orkan Niklas entwurzelte, quer über dem Forstweg liegenden Buche zu übersteigen, brach das Tier mit den Vorderläufen jenseits des Baums in das vom ausgehobenen Wurzelteller gerissene Loch ein. Es konnte weder vor noch zurück!

Die Frau hatte im Waldstück keinen Netzempfang, deswegen lief sie einige hundert Meter zurück, um per Handy Helfer und Tierarzt zu verständigen.

Als sie zum Pferd zurückkehrte, war die Situation eine völlig andere: beim Versuch, sich selbst zu befreien, war das Tier rückwärts vom Baum in das knapp 1,50 Meter tiefe Tellerloch gerutscht und war darin durch den gut drei Meter im Querschnitt messenden Wurzelteller eingeklemmt. Als die Feuerwehr in dem bergigen Waldstück eintraf, war der Tierarzt bereits bei "Jago" und verabreichte dem Tier eine Beruhigungsspritze.

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Nun galt es, den 25 Meter langen, tonnenschweren Baumriesen anzuheben. Vor Beginn der Arbeiten sicherte ein Landwirt den Baum von oben mithilfe seiner Traktorwinde. Ein erster Versuch mit der Hubeinrichtung eines zweiten Traktors scheiterte an der zu geringen Hubkraft.

So wurde umgehend großes Gerät aufgefahren: eine am Ort ansässige Firma bewältigte den engen Forstweg glücklicherweise mit einem großen Radlader, mit dem der Baum zur Entlastung des Pferdes sofort etwas angehoben und mit Holz unterbaut werden konnte.

Um 19.45 Uhr schließlich war der Baumriese um rund 50 cm angehoben sodass Luft geschaffen war für die anschließend geplante Aktion, nämlich das 600 Kilogramm schwere Tier mit umgelegten Gurten und Schläuchen aus dem Loch zu ziehen. Da nahm das Pferd auf einmal alle Kraft zusammen und versuchte selbständig aufzustehen, was auch tatsächlich nach einigen Versuchen gelang.

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Mit unterstützender Muskelkraft zahlreicher Helfer gelang es dann, das Tier zurück auf den oberhalb verlaufenden Forstweg zu ziehen, wo das Tier verschnaufen konnte und mit Infusionen versorgt wurde. Anschließend ging es vorsichtig zurück in den 400 Meter entfernten heimischen Stall der kurz vor 20.30 Uhr erreicht wurde.

Die etliche Stunden andauernde Rettungsaktion hatte also doch noch einen guten Ausgang!

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