SPD-Landtagsabgeordneter Förster lässt Ämter ruhen
Erinnerungen an den Fall Edathy werden wach. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den SPD-Landtagsabgeordneten Förster. Die Vorwürfe haben es in sich.
Augsburg - Die Ermittlungen gegen den Landtagsabgeordneten Linus Förster drehen sich nach Angaben der SPD um Bilder einer erwachsenen Frau. Die Augsburger SPD-Vorsitzende Ulrike Bahr sagte am Mittwoch, dies habe ihr Förster am späten Dienstagabend mitgeteilt.
Förster habe demnach gesagt, es gebe eine Anzeige gegen ihn, die im Zusammenhang mit der Beziehung zu dieser Frau stehe. Es gehe um Bildaufnahmen. "Das sind sehr schwerwiegende Vorwürfe, die im Raum stehen", sagte die Bundestagsabgeordnete. Den Sozialdemokraten liege es daran, schnell Klarheit zu erhalten.
Schwere Vorwürfe
Zuvor war bekanntgeworden, dass die Augsburger Staatsanwaltschaft wegen des Vorwurfs der vorsätzlichen Körperverletzung und illegaler Bildaufnahmen gegen den 51-Jährigen ermittelt. Försters Anwalt hatte mitgeteilt, dass sein Mandant deswegen unter anderem den Posten als schwäbischer Bezirksvorsitzender ruhen lasse. Bahr sagte, dass die Partei ihn zu diesem Schritt auch aufgefordert habe. Sie ist selbst eine der Vizevorsitzenden und wird nun zusammen mit den anderen Stellvertretern vorläufig den Bezirksverband führen.
Am Dienstag seien wegen der Anzeige Wohn- und Büroräume in München und Augsburg durchsucht worden. Förster bestätigte der "Augsburger Allgemeinen" die Ermittlungen. "Es ist eine private Angelegenheit, die nichts mit politischen Dingen zu tun hat", zitiert das Online-Portal der Zeitung den Abgeordneten. Für eine weitergehende Stellungnahme war Förster zunächst nicht zu erreichen.
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