Spargel aus Bayern gibt es schon – für 30 Euro!

Die ersten Stangerl des Edelgemüses stammen von beheizten Feldern, das kostet. Offiziell beginnt die Saison erst nach Ostern, Mitte April
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Wer jetzt schon Spargel aus dem Freistaat essen will, muss schon ein bisschen Geld dafür hinlegen.
Arne Dedert/dpa Wer jetzt schon Spargel aus dem Freistaat essen will, muss schon ein bisschen Geld dafür hinlegen.

München - Der erste bayerische Spargel ist da! Weil das Wetter eigentlich noch zu kalt für das Edelgemüse ist, kommen die ersten Stangerl von wenigen beheizten Feldern, berichtet Josef Plöckl, der Chef des Spargelerzeugerverbands Südbayern: „29,90 Euro das Kilogramm muss man dafür zur Zeit in München zahlen.“

Angesichts solcher Preise (normalerweise muss man 4,50 bis acht Euro hinlegen) rät Plöckl Spargelgenießern zu noch ein bissl Geduld. Spargel solle man essen, wenn ihn die Natur ohne größeres Zutun liefert.

Mit den ersten größeren Spargelmengen rechnen die Spargelbauern spätestens Anfang April. Wenn das Wetter mitspielt, könnte das königliche Gemüse schon zu Ostern auf den Tisch kommen, hofft Hans Höfler, der Chef des Spargelerzeugerverbandes Franken.

Die Landwirte, die schon so früh ernten wollen, müssen allerdings kräftig nachhelfen: „Das geht nur mit Drei- oder Vierfach-Folien auf den Erdwällen. Die speichern tagsüber die Sonne und schützen die Pflanzen nachts vor Kälte“, erläutert Höfler. Auch das wird aber seinen Preis haben. Da müssten dann schon 12 Euro für das Kilogramm hingelegt werden, rechnet Höfler vor.

Richtig losgehen wird’s aber erst Mitte April. In Franken beginnt die Spargelsaison offiziell am 9. April, in Südbayern etwas später, am 16. April.

Über die langfristige Preisentwicklung sind die Spargelerzeuger in Franken und Südbayern noch uneinig. Franken-Chef Höfler glaubt, dass die Verbraucher heuer schon allein wegen des Mindestlohns um die 50 Cent mehr fürs Kilo bezahlen müssen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Spargelbauer das aus seiner eigenen Tasche draufzahlt“, sagt er.

Dagegen rechnet Südbayern-Chef Plöckl nicht mit großen Preisaufschlägen: „Wir haben ja schon bisher den Mindestlohn gezahlt“, sagt er – und verweist auf die in der Regel kostenlose Unterbringung und Versorgung der ausländischen Erntehelfer auf den Spargelhöfen.

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