Sozial-Siegel für Nürnberg

Die Stadt holte sich den „Fairtrade-Town“-Titel durch die Unterstützung Dritter-Welt-Produkte
von  Abendzeitung
Nürnbergs OB Ulrich Maly mit der „Fairtrade Town“-Urkunde, die ihm Heinz Fuchs (re.) Chef von Transfair) überreichte, auch Frank Braun (li.). und Stadtdekan Michael Bammessel (2.v.re) freuen sich.
Nürnbergs OB Ulrich Maly mit der „Fairtrade Town“-Urkunde, die ihm Heinz Fuchs (re.) Chef von Transfair) überreichte, auch Frank Braun (li.). und Stadtdekan Michael Bammessel (2.v.re) freuen sich. © News5

Die Stadt holte sich den „Fairtrade-Town“-Titel durch die Unterstützung Dritter-Welt-Produkte

NÜRNBERG Die Frankenmetropole hat es mit ihrer Bewerbung geschafft: Nürnberg darf sich „Fairtrade-Town“ nennen. Sie ist bundesweit die 22.Stadt mit diesem Titel. OB Ulrich Maly (SPD) nahm am Samstag auf dem Bio-Markt die Urkunde entgegen. Er stellte fest: „Solche Auszeichnungen sind nie Belohnung, sondern Ansporn, damit wir es schaffen, die Welt ein Stück gerechter zu machen.“

Der Ältestenrat der Stadt hatte vor einiger Zeit beschlossen, bei öffentlichen Anlässen nur noch Produkte mit dem Fairtrade-Siegel anzubieten. Auch Maly selbst achtet beim Einkauf etwa von Tee auf fairen Handel. Außerdem hat Nürnberg mit seinen über 500.000 Einwohnern alle Kriterien erfüllt, wie Heinz Fuchs, Vorstandschef der Transfair e.V., verkündete. Bei einer Stadt dieser Größe erwarte man als Quote 69 Geschäfte, die entsprechende Produkte anbieten. Doch hier gebe es bereits über 100 Läden und 79 Gastrobetriebe.

Maly: "Wir tun es, um Vorbild zu sein"

Ziel ist ein kontrollierter Handel, bei dem die Preise der Erzeuger – meist aus Entwicklungsländern – über dem jeweiligen Weltmarktpreis angesetzt werden, um den Produzenten ein besseres Einkommen zu garantieren, anstatt sie auszubeuten. Auch müssen Umwelt- und Sozialstandards eingehalten werden.

Aber was hat die Stadt davon? Maly: „Wir tun es, um Vorbild zu sein. Es kommt darauf an, ob mit dem eingenommenen Geld Waffen gekauft oder Kleinbauern unterstützt werden, deren Produktion durch mehr Nachfrage angeregt wird.“ Wie durch die Weihnachtsschokolade mit der Nürnberger Burg auf dem Umschlag. Sie wurde aus Kakao der Partnerstadt San Carlos (Nicaragua) hergestellt und im Lorenzer Laden verkauft. Der hat schon vor vielen Jahren Basisarbeit mit Fair Trade Produkten geleistet. cis

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