Solidarität mit den Flutopfern: So können Sie helfen

Menschen müssen aus ihren Häusern gerettet werden, Helfer pumpen Straßen leer, Schlamm wird weggeschaufelt. Von Hunderten gibt es am Donnerstag für die Hochwasser-Regionen Unterstützung. Rettungskräfte, Freiwillige, Betroffene. Alle helfen zusammen.
Auch Politiker rücken an. Finanziminister Markus Söder (CSU) kündigte dabei eine Soforthilfe für die Opfer an: „Ähnlich wie beim Hochwasser 2013 werden wir 1500 Euro zur Verfügung stellen – und zwar schon ab morge,“ sagte er gestern.
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Auch das Bistum Passau hat Hilfe angekündigt. Pro Haushalt soll es 300 Euro Soforthilfe geben. „Hier stehen Existenzen auf dem Spiel. Was sich hier abspielt, ist fürchterlich, und wir wollen helfen“, teilte Bischof Stefan Oster in Passau mit. Das Bistum und die Caritas hätten zusätzlich auch ein Konto eingerichtet.
„Es ist überwältigend, wie hilfsbereit die Menschen sind“
Die Helfer, die gesterm vor Ort mit anpacken, kommen nicht nur aus den überfluteten und umliegenden Orten, sondern auch von auswärts wird angerückt. So etwa aus Fischerdorf, Es sind genau die Menschen im Landkreis Deggendor. Es sind die Menschen, die 2013 ihr eigenes Dorf bei dem damaligen verheerenden Hochwasser untergehen sahen.
„Vor allem Helfer aus Fischerdorf wollen Hilfe zurückgeben, die sie beim Hochwasser 2013 selbst erfahren haben“, sagt Kreisbrandrat Alois Schraufstetter aus dem Kreis Deggendorf der „Passauer Neuen Presse“. Er ist mit 120 Mann um 6 Uhr morgens aufgebrochen. Aber auch das Team vom THW, das gerade seine Arbeit bei der Ausstellung IFAT in Riem präsentiert, packte kurzerhand über Nacht ihre Gerätschaften zusammen und brachte drei Hochleistungspumpen nach Niederbayern. Der Messeauftritt trete in so einem Fall in den Hintergrund.
Die Soldaten der Bundeswehr stehen schon bereit, um gegebenenfalls bei dem Hochwasser in Niederbayern zu helfen. „Wir sind vorbereitet und kommen, wann immer die zivile Seite danach ruft“, so Oberstleutnant Carsten Spiering gestern in München. Zunächst müsse der zuständige Landrat aber eine Unterstützung durch die Bundeswehr beantragen.
Helferkreise auf Facebook: Über 3500 Mitglieder
Im Internet formieren sich derweil ebenfalls auf verschiedenen Seiten wie „Katastrophenhilfe Bayern“ Helferkreise, die von Schlafplätzen bis Fahrgelegenheiten alles mögliche anbieten wollen. Die Gruppe hat am Donnerstag schon über 3500 Mitglieder. „Die Resonanz ist gewaltig“, erklärt Jürgen Mayer, der die Facebook-Seite koordiniert. „Es ist überwältigend, wie hilfsbereit die Menschen sind.“
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Die Südostbayernbahn teilte am Donnerstag mit, dass Helfer kostenlos in die Krisenregion fahren können: Bis Sonntag, 5. Juni, können alle, die in den Regionen rund um Simbach und Pfarrkirchen/Triftern mithelfen, auf den Strecken Mühldorf – Simbach und Mühldorf – Passau kostenlos an- und abreisen. „Es genügt, wenn ihr dem Zugpersonal sagt, dass ihr zur Hochwasserhilfe unterwegs seid“, so die Südostbayernbahn.
Die Spendenkonten für die Flutopfer:
Das Landratsamt Rottal-Inn teilt mit: Es wurde nun ein offizielles Spendenkonto für die Flutopfer eingerichtet:
Sparkasse Rottal-Inn
IBAN: DE81743514300570006 809 BIC: BYLADEM1EGF
Stichwort: Hochwasserhilfe
Auch weitere Organisationen haben Spendenkonten eingerichtet, wie etwa das BRK:
IBAN: DE067005 0000 0000 022 222
BIC: BYLADEMMXXX
Stichwort: Flutkatastrophe Niederbayern