Solargeschäft und Energiepreise vermiesen Wacker Jahresstart
München (dpa/lby) - Der harte Wettbewerb im Solargeschäft und hohe Energiekosten haben Wacker Chemie zum Jahresstart wie angekündigt einen herben operativen Gewinnrückgang eingebrockt. Zusätzlich belastete der zeitweise Ausfall einer Anlage zur Herstellung von Silikon-Kautschuk, wie der Spezialchemie-Konzern am Donnerstag in München mitteilte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) fiel im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 44 Prozent auf 142 Millionen Euro. Unter dem Strich stand auch wegen höherer Abschreibungen infolge neuer Bilanzvorschriften sogar ein Minus von 5,5 Millionen Euro nach einem Gewinn von gut 79 Millionen Euro vor einem Jahr. Beide Kennziffern fielen schlechter aus als Analysten im Durchschnitt erwartet hatten.
Den Umsatz steigerte Wacker hingegen leicht um 1,5 Prozent auf knapp 1,24 Milliarden Euro und damit etwas mehr als erwartet. Hier profitierte das Unternehmen von etwas höheren Absatzmengen und etwas besseren Verkaufspreisen bei Chemieprodukten. Die Prognosen für das Gesamtjahr wurden bestätigt. Der Konzernumsatz soll weiter um einen mittleren einstelligen Prozentsatz wachsen (Vorjahr: 4,98 Milliarden Euro). Das Ebitda wird voraussichtlich um 10 bis 20 Prozent fallen nach 930 Millionen Euro im Vorjahr. Zum Stichtag 31. März 2019 waren im Konzern 14 744 Mitarbeiter tätig, davon 10 428 an den Standorten in Deutschland - Tendenz: leicht steigend.
- Themen: