Sogar Kissinger gratulierte
Gewaltiger Auftrieb zum 60. von Greuther Fürths Präsident Hack – und gekickt wurde auch
Kaiserwetter an Helmut Hacks Jubeltag - nichts anderes war zum 60.Geburtstag des Präsidenten der SpVgg Greuther Fürth zu erwarten. Die Mannschaft um Coach Benno Möhlmann sang ihrem Chef ein Ständchen im VIP-Raum: „Happy Birthday to you.“ Kapitän Marino Biliskov überreichte Hack ein sehr persönliches Spielzeug - einen alten Lederball mit dem Hack noch selbst gekickt hatte, mit aktuellen Autogrammen verziert.
Gelber Glücksbringer "ganz hinten im Kleiderscharank"
An „Bili“ & Co. liegt es auch, ob sie Hacks „größten sportlichen Wunsch, den Bundesliga-Aufstieg“ realisieren können. „Einmal Bundesliga“, sinnierte Hacks Ehefrau Karin, „wäre wirklich das Größte für Helmut.“ Und die Gattin will, um die sportlichen Ziele zu beschleunigen, sogar in die Kleiderkiste greifen. „Vielleicht packe ich den gelben Pullover wieder aus.“ Derzeit liegt der Glücksbringer, beim Start 1996 der erfolgreichen Zeit als Fusionsverein ein nützliches Kleidungsstück, „hinten im Schrank“ (Karin Hack).
Vom Club kam Vize Siggi Schneider mit guten Wünschen, „irgendwann mal den Aufstieg“, und überreichte mit dem Ex-Fürther und jetzigen FCN-Organisationschef Daniel Kirchner einen rot-weißen Blumenstrauß. Blumen verbaler Art gab’s reichlich von den über 100 Gästen. Jako-Repräsentant Mike Zaus: „Helmut Hack ist einer der besten Präsidenten im bezahlten Fußball. Mit ihm in einem anderen Verein, beispielsweise beim Club, wäre der FCN nie abgestiegen. Aus den Möglichkeiten in Fürth hat Helmut Sensationelles gemacht. Mit ihm als Chef würde der Club Champions League spielen.“
„Dear Helmut. I hope, you make the Bundesliga this season“
Ein weiterer Gratulant war Edgar Burkart, einst SpVgg-Chef und später Vize im Fusionsverein: „Willkommen im 60er-Club, aber einholen wirst du mich nicht. Ich habe fünf Jahre Vorsprung.“ Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung lobte, weil beruflich verhindert, schriftlich: „Helmut Hack hat Greuther Fürth zu einem modernen, erfolgreichen und hoch angesehenen Verein in ganz Deutschland gemacht“, und hisste Hack zu Ehren am Rathaus die Kleeblatt-Fahne. Hacks Enkelin Anna (5), Tochter von Sohn Oliver (36), war der Farbtupfer, Oliver und Bruder Christian die Organisatoren des Überraschungs-Spiels. Im Ronhof traten Hack zu Ehren die alten Greuther und Fürther mit Bayern-Besieger Roland Stein, Petr Ruman, Petr Skarabela, Paul Hesselbach, Bertram Beierlorzer gegeneinander an. Am Ende stand’s 5:3 fürs „Möhlmann Team“. In die Torschützenliste trugen sich Ruman, Erich Schmitt, Rachid Azzouzi, Werner Pfeuffer, Gerd Klaus, Mirko Reichel, Peter Haaf und Reinhard Marsing ein.
Hack war gerührt – wie schon am Morgen, als ihn die Mitarbeiter der Tee-Fabrik beglückwünscht hatten: „Ich war total ergriffen und hatte Tränen in den Augen.“ Auch, weil Sohn Oliver ein spezielles Geburtstags-Gästebuch erstellt hatte, mit Gratulanten aus aller Welt. An der Spitze Ex-US-Außenminister Henry Kissinger, der Hack schrieb: „Dear Helmut. I hope, you make the Bundesliga this season.“
Heute Abend wird im Ronhof weiter gefeiert. Hack hat 114 Freunde eingeladen. Besonders freut er sich auf die alten Meßmer-Tee-Geschäftspartner Laurens Spethmann (78) und Willibert Krüger (69) aus Hamburg. „Das sind Persönlichkeiten, die Milliarden-Umsätze machen. Mit ihnen habe ich per Handschlag Geschäfte gemacht.“ Auch auf der Gästeliste: Ex-Club-Boss Gerd Schmelzer. Das lustigste Geschenk ging indes auf das Konto der Polizei. Chef Roman Fertinger überreichte ein Vogelhäuschen im Kleeblatt-Design. Matthias Hertlein