SÖR sorgt für mehr Sauberkeit in der ganzen Stadt
Am 1. Januar nimmt der neue Servicebetrieb Öffentlicher Raum seine Tätigkeit auf. 950 Beschäftige arbeiten künftig unter einem Dach.
NÜRNBERG Wenn eine Getränkedose in einer Grünanlage liegt, dann ist es derzeit gar nicht so einfach, die zuständige städtische Stelle zu finden, die wieder für Sauberkeit sorgt. Befindet sich die Fläche innerhalb des Mittleren Rings, sind andere Ämter zuständig als außerhalb. Und dann wäre zu klären, ob es sich um eine Grünfläche handelt, für die das Gartenbauamt zuständig ist. Oder ob es Straßenbegleitgrün ist, um den sich die Straßenreiniger kümmern.
Klingt kompliziert und ist es auch. Doch ab 1. Januar soll dieses Zuständigkeits-Chaos der Vergangenheit angehören. Dann nimmt SÖR seine Arbeit auf, der Servicebetrieb Öffentlicher Raum. Der bündelt alle Zuständigkeiten. Für die Bürger hat das handfeste Vorteile. Sie haben künftig nur noch eine Stelle, an die sie sich wenden. SÖR kümmert sich dann. Die zentrale Telefonnummer wird Ende des Jahres bekannt gegeben.
„Mit SÖR wollen wir mehr Qualität in den öffentlichen Raum bringen“, sagt Bürgermeister Horst Förther (SPD), in dessen Ressort der neue Betrieb mit 950 Mitarbeitern angesiedelt ist. In SÖR sind das Gartenbauamt, die Straßenreinigung, der Winterdienst und die öffentlichen Toiletten zusammengeschlossen. Dazu kommt das Tiefbauamt, das sich um Bau und Unterhalt der Straßen kümmert. Außerdem ist SÖR für die Straßenbeleuchtung, die Ampeln in der Stadt und den Bau und den Unterhalt von Brücken zuständig. Und auch die bisherigen Bürgerämter im Norden, Süden und Osten der Stadt kommen zum neuen Betrieb.
Das gesamte Stadtgebiet wird in sechs SÖR-Bezirke aufgeteilt: das Knoblauchsland und der Nordwesten, die Nordstadt, die Altstadt, die Südstadt und der Westen, Langwasser und der Osten sowie die Vororte im Süden. In jedem Bezirk wird es einen SÖR-Stützpunkt geben. Kurze Wege sollen effektive Arbeit garantieren.
Für die Verwaltung, in der neben dem technischen Werkleiter Karlheinz Kubanek auch sein kaufmännischer Kollege Ernst Appel und Projektleiter Volker Nachtmann sitzen werden, wird eine Zentrale gebaut. Hier sollen aber auch Spezialisten etwa für die Baumkontrolle und Spielplatzsanierung unterkommen, die in der gesamten Stadt tätig sind. Die Zentrale wird im ehemaligen Straßenbahndepot in der Fuchsstraße errichtet. mir
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