Söders drittes Mal: Und wer hat's ermöglicht?

Tja, liebe Landtags-Opposition, das hätte auch anders laufen können. Man erinnere sich: Januar 2018, Markus Söder, der zwei Monate später als Nachfolger von Horst Seehofer in die Staatskanzlei einziehen wird, sorgt - ebenfalls in Banz - mit einem unerwarteten Vorstoß für Erstaunen. Er spricht sich dafür aus, die Amtszeit des Ministerpräsidenten auf zwei Legislaturperioden zu verkürzen.
Die Zustimmung bei Grünen und SPD ist groß, die Freien Wähler sind zumindest nicht dagegen. Man zeigt sich offen für eine Verfassungsänderung. Ein halbes Jahr später allerdings ist alles Schall und Rauch. Bei der Abstimmung im Landtag votieren 91 Abgeordnete gegen den Plan des Ministerpräsidenten, die erforderliche Zweidrittelmehrheit kommt nicht zustande. Schon damals sorgte diese Verweigerungshaltung für Verwunderung.
Dass Söder nun - da kein vergleichbarer CSU-Kandidat auszumachen ist – mit einer dritten Amtszeit liebäugelt, ist zwar eine 180-Grad-Drehung seinerseits. Ermöglicht hat diese jedoch die Opposition.