Söder will für mögliche Trockenperioden vorsorgen

Vielerorts im Land sind die Böden zu trocken, es regnet zu wenig. Das weckt Befürchtungen vor weiteren Dürre-Sommern. Der Ministerpräsident will Vorsorge treffen. Und zwar langfristig.
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Wann und wie gegossen wird, macht im Garten einen großen Unterschied
Karl-Josef Hildenbrand/dpa Wann und wie gegossen wird, macht im Garten einen großen Unterschied

München (dpa/lby) - Angesichts der aktuellen Trockenheit in vielen Teilen Deutschlands und auch Bayerns hat Ministerpräsident Markus Söder (CSU) schon jetzt Vorsorgemaßnahmen angekündigt. Zugleich forderte er insgesamt "eine neue Kultur im Umgang mit unserem Wasser".

"Wir müssen nachhaltig vorsorgen. Wir können das Wetter nicht politisch beeinflussen, und auch nicht den Klimawandel grundlegend ausschalten", sagte Söder am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in München. "Aber wir brauchen eine Klimaanpassungsstrategie. Wir werden uns besser vorbereiten als im vergangenen Jahr."

Söder warnte: "Die Witterungssituation ist auf Dauer kritisch - es könnte immer mehr Trockenheit und Niedrigwasser geben." Nach den aktuellen Wetterprognosen dürfte es am Wochenende und danach zwar wieder Regen geben. "Aber man stellt fest, dass die Regenmengen generell weniger werden und dass die Grundwasserspiegel sinken. Darauf müssen wir langfristig reagieren."

Söder berichtete, er habe deshalb das Umwelt- und das Agrarministerium gebeten, die bayerische Wasserstrategie weiterzuentwickeln. Die beiden Ministerien sollen schon kommende Woche im Kabinett berichten.

"Es geht um die Sicherung der Trinkwasserversorgung und die nachhaltige Bewässerung der Landwirtschaft", erklärte Söder. "Wichtig ist, vorausschauend ein nachhaltiges Niedrigwassermanagement auf den Weg zu bringen." Nach den Erfahrungen mit der Dürre im vergangenen Jahr habe man zwar vieles vorgearbeitet. Wichtig sei nun, dass die Bewässerungsinfrastruktur für Landwirtschaft und Weinbau weiterentwickelt werde. "Dazu gehört eine wasserschonende Wasserbewirtschaftung. Das heißt maßvolle Wasserentnahmen und Wassernutzung", sagte Söder. "Wir brauchen eine neue Kultur im Umgang mit unserem Wasser." Dazu müssten Wasserwirtschaft, die betroffenen Kommunen und die Landwirtschaft noch enger zusammenarbeiten.

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) sind die Böden in vielen Regionen Deutschlands aktuell, zum Beginn der Vegetationsperiode, deutlich trockener als im vieljährigen Durchschnitt. Bayernweit sei der April viel zu trocken gewesen, sagte der Meteorologe Guido Wolz dem "Münchner Merkur" (Donnerstag). Im vergangenen Jahr waren vor allem Teile Frankens und der Oberpfalz von einer längeren Dürre betroffen.

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