Söder will europaweit Skigebiete schließen: Freie Wähler und FDP dagegen

Der Skiurlaub in diesem Jahr ist in Gefahr. Mittlerweile gibt es aber durchaus Kritik am Vorstoß von Ministerpräsident Söder, in ganz Europa die Skigebiete erstmal dichtzumachen.
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
5  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern.
Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern. © Sven Hoppe/dpa/Archiv

MünchenBayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bekommt nach seiner Forderung, wegen Corona europaweit die Skigebiete zu schließen, immer mehr Widerspruch: zunächst vom eigenen Koalitionspartner, den Freien Wählern, nun auch von der Landtags-FDP.

Söder hatte am Dienstag gesagt: "Mir wäre lieber, wir würden ein einheitliches Übereinkommen auf europäischer Ebene haben: keine Skilifte offen überall beziehungsweise kein Urlaub überall."

Lesen Sie auch

Freie Wähler: Skigebietsschließungen sind unverhältnismäßig

Freie-Wähler-Fraktionschef Florian Streibl sagte dazu schon am Dienstagabend: "Ein übernationales Verbot des Wintersports schränkt die Erholungssuche sehr vieler Menschen unverhältnismäßig ein. Deshalb spreche ich mich klar gegen pauschale Schließungen aus - insbesondere weil alle Bergbahnen hervorragende Hygienekonzepte erarbeitet haben, die sie konsequent umsetzen." Streibl warnte vor allem auch vor einer Schließung ausschließlich deutscher Skigebiete.

Der tourismuspolitische Sprecher der Landtags-FDP, Albert Duin, kritisierte am Mittwoch: "Wie will Söder den Menschen eigentlich erklären, dass sie in einer voll besetzten U-Bahn mit Maske zusammensitzen dürfen - aber nicht unter freiem Himmel in einem Sessellift fahren dürfen?" Ihm erschließe sich einfach nicht, weshalb Outdoor-Sport ohne Körperkontakt verboten werden solle. Und mit guten Hygienekonzepten, einem speziellen Ticket-Management sowie einer zeitlichen Staffelung lasse sich der Ski-Betrieb sehr wohl Corona-konform gestalten - Apres-Ski natürlich ausgenommen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
5 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Ludwig III am 26.11.2020 09:28 Uhr / Bewertung:

    Wir haben keine einheitlichen Kleider, wir nutzen keine einheitlichen Autos. Es ist das westlichste aller Prinzipien: Freiheit, Wettbewerb, Diversität. Warum immer dieser Einheitsfimmel in der Politik? Damit man nicht mehr vergleichen kann? Damit es bequemer wird?
    Unsere Administration hat kein Recht, zu verbieten, nur damit sie sich leichter tut!

    Wir sind der Souverän. Söder ist der Angestellte der Bayern. Unser Mitarbeiter, nicht unser Allah.

  • Der wahre tscharlie am 25.11.2020 16:48 Uhr / Bewertung:

    Da kommt das Corona-Virus aus China zu uns und Söder erkennt sofort seine Chance. Seit Monaten versucht er sein Profil zu schärfen, und nach Möglichkeit sollten sich alle Bundesländer so verhalten, wie er es in Bayern duchsetzten (will) tut. ER, der Macher in der Krise (incl. Pannen).

    Und jetzt schlägt er schon den anderen europäischen Staaten vor, ihre Skigebiete zu schließen. Aber holla die Waldfee, da scheint bei manchen Menschen die Profilierung aber grenzenlos zu sein.
    Aber Menschen alles mögliche zu verbieten, war schon immer die einfachste Regierungsform.

  • Ludwig III am 26.11.2020 09:23 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    Söder hat seine Welle. Klar will er die reiten, so weit sie ihn trägt.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.