Söder und Weber warnen vor Linksbündnissen

München (dpa/lby) - Der CSU-Vorsitzende Markus Söder und der gemeinsame EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber haben vor möglichen Linksbündnissen in Europa und im Bund gewarnt. Die Spitzenkandidaten der Sozialdemokraten in Deutschland und in Europa hätten klar gesagt, dass sie eine linke Mehrheit im Europäischen Parlament anstrebten, sagte Weber am Montag vor einer CSU-Vorstandssitzung in München.
"Diese linke Mehrheit ist eine tief dunkelrote Mehrheit, die dann vor uns stehen wird, die nicht in der Lage ist, die Aufgaben unserer Zeit zu beantworten", argumentierte Weber. Dies würde die Zukunft der Wirtschaft und die Sicherheit der Arbeitsplätze gefährden. Und auch eine starke außenpolitische Stimme Europas sei "mit den Linken nicht möglich". Zudem warnte Weber vor einem "linken Umverteilungseuropa".
Söder griff im Endspurt des Europawahlkampfes erneut die SPD und den Juso-Vorsitzenden Kevin Kühnert an und warnte vor linken Mehrheiten. "Kühnert plaudert nur aus, was in manchen SPD-Hinterzimmern bereits jetzt gedacht wird", sagte Söder. "Das ist keine Meinung eines verirrten und verwirrten Jungfunktionärs. Sondern das ist tatsächlich ein Sehnsuchtsgefühl, das dahintersteht, von Teilen der Linken der SPD." Der Trend gehe "in Richtung Linksaußen". "Das ist es, was unterhalb der Funktionärs-Oberfläche der SPD auch gedacht wird."
Kühnert, der Vorsitzende der SPD-Nachwuchsorganisation, war in einem "Zeit"-Interview zum Thema Sozialismus für eine Kollektivierung großer Unternehmen wie BMW "auf demokratischem Wege" eingetreten. Er erntete dafür teils heftige Kritik, auch aus der eigenen Partei.