Söder und Förther – die Anstecher

Wer braucht wie viele Schläge? AZ-Check zum Doppelauftakt der Johanniskirchweih
NÜRNBERG Eine Kirchweih, zwei Anstiche: Am Freitag wurde die Johannis-Kirchweih mit einem Doppelschlag eröffnet. Gesundheitsminister Markus Söder (CSU) zapfte das erste Fass um 17 Uhr beim Dampfnudelbäck an. Bürgermeister Horst Förther (SPD) war eine Stunde später im Garten des Barockhäusle an der Reihe. Der Anstecher-Check:
Leger sind beide gekleidet, keine Krawatte, die Ärmel hochgekrempelt (Söder) oder kurz (Förther). Sein Sakko hat der Bürgermeister vorher abgelegt. Der Minister kommt mit Parteigeschäftsführerin Tanja Sterian, Förther mit seiner Ehefrau Ingrid zum Termin. Stadtrat Marcus König (CSU) ist als einziger bei beiden Anstichen dabei.
Die Brauereien haben sich nicht lumpen lassen. Die Brauerei Hauff aus Lichtenau ist beim Dampfnudelbäck mit Chefin Doris Weid-Gundel und einem 30 Liter-Fass Freibier vertreten. Den Gästen im Barockhäusle hat Norbert Kramer, Chef der St-Georgen-Bräu in Buttenheim, ebenfalls ein 30 Liter-Fass spendiert.
Markus Söder braucht drei Schläge. Dann ruft er: „Ozapft is!“ Auch Horst Förther schlägt dreimal auf den Zapfhahn – traut dem Frieden aber nicht und setzt einen vierten Schlag hinterher. Und warum gibt’s zwei Anstiche? „Wir machen das schon länger. Wir sind das Original“, sagt Rosi Hofmann vom Barockhäusle. „In Johannis gibt’s kein zentrales Bierzelt, also macht jeder sein Ding“, so Dampfnudelbäck Tobias Teichmann. mir