Söder sieht Proteste gegen Bundeswehr-Gelöbnis gelassen
München (dpa/lby) - Die angekündigten Proteste gegen das erste öffentliche Bundeswehrgelöbnis in München bereiten Bayerns Ministerpräsident Markus Söder keine Sorgen. "Wir hoffen, dass es in vernünftiger Form abläuft", sagte der CSU-Chef am Montag in München.
Mehr als 200 Soldaten sollen am Montagabend (18.00 Uhr) im Münchner Hofgarten ihr Gelöbnis ablegen. Er sei sich sicher, dass die Mehrheit der Menschen im Freistaat hinter der Bundeswehr stehe, sagte Söder. Vor zehn Jahren beim bis dato letzten öffentlichen Gelöbnis in München hatten die Proteste die Veranstaltung massiv gestört.
Aus Söders Sicht ist das Gelöbnis eine große Ehre und Freude für den ganzen Freistaat. "Wir stehen zur Bundeswehr", betonte er. Es sei ein wichtiges Bekenntnis des Landes für die Männer und Frauen, die sich bei der Bundeswehr für Deutschland einsetzten.
Mit Blick auf die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr auch bei Nato-Missionen forderte Söder die Politik auf, eine dauerhaft gute Ausstattung sicherzustellen. Zudem betonte der CSU-Chef, anders als der französische Präsident Emmanuel Macron dem Militärbündnis weiter zu vertrauen. "Die Nato lebt, sie braucht vielleicht an der einen oder anderen stelle einen Vitaminschub." Macron hatte die Nato jüngst als "hirntot" bezeichnet.