Söder: Kür des CDU-Chefs nach SPD-Vorbild würde Land lähmen

CSU-Chef Markus Söder hat ziemlich klare Vorstellungen, wie es bei der Union mit der Suche nach einem Vorsitzenden weitergehen soll. Er warnt vor einem langwierigen und zähen Verfahren. Abschreckendes Beispiel ist für ihn die SPD.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Medienvertreter warten im Regen vor der CDU-Zentrale, dem Konrad-Adenauer-Haus. Foto: Kay Nietfeld/dpa
dpa Medienvertreter warten im Regen vor der CDU-Zentrale, dem Konrad-Adenauer-Haus. Foto: Kay Nietfeld/dpa

München - CSU-Chef Markus Söder warnt die CDU davor, ihren neuen Parteichef auf eine ähnliche Weise wie die SPD zu küren. "Jetzt melden sich fast täglich neue Kandidaten. Da muss man sehr aufpassen, dass wir nicht durch falsche oder zu lange Zeitabläufe eine Situation wie in der SPD bekommen, mit zig Kandidaten und Abstimmungsverfahren, die nicht nur eine Partei, sondern ganz Deutschland lähmen", sagte der bayerische Ministerpräsident am Mittwoch bei der Aufzeichnung der ZDF-Sendung "Was nun, Herr Söder?".

Für die CSU gelte weiterhin die Maßgabe, sich nicht in die Personalsuche einzumischen. "Die Antwort kann nur die CDU geben." Er hoffe aber, dass die Suche zügig erfolge. Alle vier im Gespräch befindlichen Kandidaten seien "gute Persönlichkeiten".

Mit Blick auf die Suche nach dem gemeinsamen Kanzlerkandidaten von CDU und CSU betonte Söder, dass die Regel weiterhin Gültigkeit habe, dass die dann amtierenden Parteichefs einen Vorschlag machten. Zudem verteidigte Söder seinen Wunsch, den Kanzlerkandidaten erst Ende des Jahres oder sogar erst Anfang 2021 benennen zu wollen: "Wir sollten die Fehler der SPD bitte nicht wiederholen." Am Beispiel des früheren SPD-Chefs Martin Schulz habe sich gezeigt, dass für diesen sogar nur ein halbes Jahr bis zur Wahl "schon zu lang war".

Für ihn entscheidend, dass die Union auch mit einem neuen CDU-Chef geschlossen bleibe. Strategisch sei es zudem wichtig, eine klare Abgrenzung zur AfD beizubehalten und dass es der Bundesregierung gelinge, ein besseres Bild abzugeben, derzeit vermittele sie "an vielen Stellen Stillstand". Gleichwohl dürfe auch aus taktischen Gründen nicht erwogen werden, die Regierungsdauer zu verkürzen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.