Söder drängt bei Sanierung von Nürnberger Oper zur Eile

In der Debatte um die dringend nötige Sanierung des Nürnberger Opernhauses und den geplanten neuen Konzertsaal hat Finanzminister Markus Söder (CSU) zur Eile gemahnt.
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Gäste des Nürnberger Opernballs tanzen zur Eröffnung der Spielzeit des Staatstheaters im Opernhaus Nürnberg. (Archivbild)
dpa Gäste des Nürnberger Opernballs tanzen zur Eröffnung der Spielzeit des Staatstheaters im Opernhaus Nürnberg. (Archivbild)

Nürnberg -  "Dieses oder nächstes Jahr" müsse eine Entscheidung gefällt werden, sagte Söder am Mittwoch in Nürnberg. "Wir können nicht ewig darüber reden. Jetzt muss man langsam in eine Phase kommen, wo man was anpackt." Aus seiner Sicht spreche am meisten für einen Konzertsaal in der Nähe der Nürnberger Meistersingerhalle - als eine Art Kulturquartier. Doch jeder Standort müsse breite Akzeptanz in der Bevölkerung finden. Und es dürfe am Ende keine "Mehrzweckhalle mit Orchestergraben" daraus werden.

"Wir wollen halbwegs auf Augenhöhe mit München sein." Die 1905 gebaute Nürnberger Oper ist stark sanierungsbedürftig. Das Dach ist marode, in den Wänden sind Risse, in den Mauern Löcher und die ganze Bühnentechnik ist völlig veraltet. Unter dem Dach sieht das Gebäude teils aus wie eine alte Burgruine.

Dringend nötig ist aus Sicht von Staatsintendant Peter Theiler auch eine zusätzliche Seiten- oder Probenbühne, wie es sie etwa in München gibt. Dort können Kulissen für andere Stücke aufgebaut und verwahrt werden. Dann könnten mehr Produktionen gleichzeitig gezeigt werden. "Derzeit haben wir drei bis vier Titel im Spielplan. Wir bräuchten eigentlich acht." Die Oper rechnet damit, dass nach einer Generalsanierung mindestens 30 Vorstellungen mehr pro Saison möglich wären. "Das Haus platzt aus allen Nähten", sagte der Geschäftsführender Direktor Christian Ruppert. "Zu der bestehenden Bausubstanz werden wir etwas hinzufügen müssen."

Damit die Oper saniert werden kann, braucht es allerdings eine Ausweichspielstätte. Dazu soll der neue Konzertsaal dienen. Der Freistaat werde das Konzept der Stadt dafür prüfen und 50 Prozent der Kosten übernehmen, wie Söder sagte. Da es hier um Steuergeld gehe, dürfe es in Nürnberg jedoch "nicht zur einer Elb-Philharmonie" wie in Hamburg kommen, deren Kosten völlig aus dem Ruder liefen. Kulturreferentin Julia Lehner nannte als Vorbild die Stadt Reutlingen, die zuletzt ein ähnliches Projekt mit etwa 45 Millionen Euro gestemmt habe.

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