Söder: CSU will bei Kanzlerkandidatur mitreden

CSU-Chef Markus Söder sieht eine sogenannte Urwahl in der CDU zur Entscheidung der Kanzlerkandidatur kritisch - und besteht ohnehin auf einem Mitspracherecht seiner Partei. "Die CSU will natürlich mitreden, was in Deutschland passiert.
von  dpa
Markus Söder nimmt an einer Pressekonferenz teil. Foto: Lino Mirgeler/dpa
Markus Söder nimmt an einer Pressekonferenz teil. Foto: Lino Mirgeler/dpa © dpa

München - CSU-Chef Markus Söder sieht eine sogenannte Urwahl in der CDU zur Entscheidung der Kanzlerkandidatur kritisch - und besteht ohnehin auf einem Mitspracherecht seiner Partei. "Die CSU will natürlich mitreden, was in Deutschland passiert. Und wenn es um den Kanzlerkandidaten geht, wird es ein Mitspracherecht der CSU geben müssen", sagte Söder dem "Straubinger Tagblatt" (Mittwoch).

Söder mahnte die Union ohnehin zur Zurückhaltung. "Wir wären jetzt aber sehr klug beraten, die Zeitachsen zu definieren. Erste wichtige Frage ist, bleibt die SPD in der GroKo oder nicht?", sagte der CSU-Vorsitzende. Das wisse man gegen Ende des Jahres, dann müsse es vielleicht sehr schnell eine Neuwahl geben. Denn von einer Minderheitsregierung halte er nichts. "Wenn die SPD in der GroKo bleibt, wird ohnehin erst im Winter 2020/21 entschieden. Bis dahin fließt noch eine Menge Wasser die Isar hinunter", sagte er.

Zum Vorstoß unter anderem in der Jungen Union für eine mögliche Urwahl durch alle Mitglieder sagte Söder: "Urwahlen sind so eine Sache. Das kann man bei der SPD sehen. Was macht man, wenn drei oder vier Bewerber um die 20 Prozent haben? Wenn es schlecht läuft, hat man nur beschädigte Kandidaten." Söder fügte hinzu: "Und auch Urwahlen garantieren keine Wahlerfolge. Wähler entscheiden nach anderen Kriterien als Parteimitglieder."

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