Söder: Brutale Taten in Hanau sind menschenverachtend

München (dpa/lby) - CSU-Chef Markus Söder hat die Gewaltverbrechen mit elf Toten im hessischen Hanau als menschenverachtende Taten verurteilt. "Die brutalen und menschenverachtenden Taten in Hanau lassen uns alle fassungslos zurück. In Gedanken sind wir bei den Angehörigen der Opfer und wünschen ihnen viel Kraft in diesen schweren Stunden", sagte der bayerische Ministerpräsident am Donnerstag in München. Er wünsche den Verletzten eine schnelle und vollständige Genesung. "Der Rechtsstaat wird sich solchen Gewalttaten mit aller Härte und Entschiedenheit entgegenstellen."
In Hanau waren seit Mittwochabend zehn Menschen an zwei verschiedenen Orten erschossen worden. Stunden nach dem Verbrechen entdeckte die Polizei die Leiche des mutmaßlichen Todesschützen in seiner Wohnung. Aufgrund der Ereignisse, "die ein fröhliches Feiern nicht zulassen würden", sagte die Staatskanzlei den für Altweiber geplanten Empfang der bayerischen Faschingsgesellschaften in der Staatskanzlei ab. Auch der Landtag sagte sein für den "Unsinnigen Donnerstag" geplanten Empfang der Karnevalisten wegen Hanau kurzfristig ab.
Noch in der Nacht hatte der Generalbundesanwalt die Ermittlungen wegen der besonderen Bedeutung des Falls übernommen. Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) sagte, es bestehe ein Terrorverdacht mit einem möglicherweise fremdenfeindlichen Motiv.