Söder betont Bedeutung der Raumfahrtindustrie für Bayern

Augsburg (dpa/lby) - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat noch einmal die Bedeutung der Luft- und Raumfahrtindustrie für den wirtschaftlichen Erfolg des Freistaats betont. Dieser Bereich habe einen großen ökonomischen Faktor, sagte Söder am Montag bei einem Besuch des Augsburger Raumfahrtunternehmens MT Aerospace.
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Augsburg (dpa/lby) - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat noch einmal die Bedeutung der Luft- und Raumfahrtindustrie für den wirtschaftlichen Erfolg des Freistaats betont. Dieser Bereich habe einen großen ökonomischen Faktor, sagte Söder am Montag bei einem Besuch des Augsburger Raumfahrtunternehmens MT Aerospace. "Unser Ziel ist, stärkster Stadtort in Deutschland zu werden." Bislang ist Bremen in der Bundesrepublik in der Branche führend. Laut Söder ist auch das Wiederverwerten von Raketenbauteilen ein Zukunftsthema, bei dem bayerische Unternehmen künftig verstärkt mitarbeiten sollten.

MT Areospace hat mehr als 20 Jahre lang Bauteile für die Ariane-5-Raketen gebaut und liefert für dieses Modell in den kommenden Wochen die letzten Teile aus. In Augsburg werden derzeit Wasserstoff- und Sauerstofftanks und weitere Elemente für den Nachfolger, die Ariane 6, gefertigt. Das neue Modell soll noch dieses Jahr erstmals starten. Die Augsburger haben einen Anteil von etwa zehn Prozent an der mehr als 60 Meter hohen Rakete.

MT Aerospace gehört zum Bremer Raumfahrtkonzern OHB und beschäftigt rund 700 Mitarbeiter, überwiegend in Augsburg. Da der Markt für den Satellitentransport in den Weltraum wirtschaftlich unter Druck steht, können die Augsburger in den nächsten Jahren mit nicht mehr so viel Aufträgen rechnen. "Die Stückzahlen der Ariane 6 werden nur halb so hoch sein wie geplant", sagte MT-Aerospace-Vorstand Hans Steininger. Ursprünglich seien deswegen 150 Jobs in Augsburg gefährdet gewesen, die Hälfte davon sei aber inzwischen gesichert.

OHB sucht wegen des Rückgangs bei den Ariane-Aufträgen nun nach neuen Umsatzfeldern. In Augsburg arbeitet eine Tochter, die Rocket Factory, an der Entwicklung und dem Bau von Kleinraketen, die leichte Satelliten ins All befördern können. Diese Raketen sollen komplett in Schwaben gebaut werden. Derzeit wird darüber diskutiert, ob künftig eine Startbasis für solche Raketen in Deutschland entstehen soll. Die großen Ariane-Raketen starten im Weltraumbahnhof Kourou im südamerikanischen Französisch-Guayana.

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