Söder beklagt "Anti-Bayern-Stimmung": Kein Zufall
München - Es ist eine beliebte Taktik im Streitgespräch: Wenn die Argumente auf sachlicher Ebene ausgehen, versucht man, das Gegenüber schlecht dastehen zu lassen, um die Zuschauer für sich einzunehmen. Und es dürfte kein Zufall sein, dass Markus Söder genau jetzt so scharf gegen den Bund schießt. Ganz nach dem Motto: Seht her, die Ampel vernachlässigt Bayern, will uns Böses, versucht, uns eins reinzuwürgen.
Söder lenkt vom Windkraft-Versagen in Bayern ab
Damit lenkt er vermeintlich geschickt davon ab, dass Bayern bei der Vorbereitung auf die nun konkret gewordene Energiekrise - Stichwort Windkraft - ziemlich kläglich versagt hat. Ganz zu schweigen von derzeit eher mageren Umfragewerten der CSU, die ihn mit Blick auf die Landtagswahl nicht freuen können.
Taktik in der CSU erfolgreich, aber durchschaubar
In seiner eigenen Partei mag er mit dieser Taktik Erfolg haben. In Wahrheit sind seine Manöver aber vor allem eins: durchschaubar.