Söder: Atommüllendlager in Bayern macht keinen Sinn

München/Hannover (dpa/lby) - CSU-Chef Markus Söder schließt ein Endlager für hoch radioaktiven Atommüll im Freistaat wegen Sicherheitsaspekten kategorisch aus. "In Bayern macht ein Atommüllendlager keinen Sinn.
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Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern und CSU-Parteivorsitzender, während eines Redebeitrags. Foto: Peter Kneffel/Archiv
dpa Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern und CSU-Parteivorsitzender, während eines Redebeitrags. Foto: Peter Kneffel/Archiv

München/Hannover (dpa/lby) - CSU-Chef Markus Söder schließt ein Endlager für hoch radioaktiven Atommüll im Freistaat wegen Sicherheitsaspekten kategorisch aus. "In Bayern macht ein Atommüllendlager keinen Sinn. Geologisch gesehen passt Bayern nicht, da das vorhandene Gestein eine deutlich schlechtere Sicherheit aufweist als zum Beispiel Gorleben", sagte der bayerische Ministerpräsident am Montag der Deutschen Presse-Agentur in München. "Deshalb wird es hier auch kein sicheres Endlager geben."

Söder reagierte damit auf die Kritik seines niedersächsischen Amtskollegen Stephan Weil (SPD). Dieser hatte im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur moniert, dass Bayern und Sachsen versuchten, sich von der bundesweiten Suche nach einem Standort zu drücken.

Söder lässt das nicht gelten: "Die Frage nach einem Atommüllendlager darf nicht politisch, sondern muss wissenschaftlich entschieden werden. Die größtmögliche Sicherheit muss an oberster Stelle stehen."

Ursprünglich hatte Deutschland ein Endlager im niedersächsischen Gorleben geplant. Nach jahrzehntelangen Protesten hatte der Bund 2017 ein neues Suchverfahren gestartet. Ziel ist es, bis 2031 einen geeigneten Ort zu finden. Mit der Suche ist die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) beauftragt. Der Atommüll soll unterirdisch tief in einem Bergwerk entsorgt werden. Als geologische Formationen kommen Salz, Ton und kristallines Gestein wie Granit in Frage. Erste Ergebnisse sind für 2020 angekündigt.

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