So viele Weißstörche gab's noch nie in Bayern
München - In Bayern leben so viele Weißstörche wie nie zuvor. 320 Paare nisteten in diesem Jahr im Freistaat – 48 mehr als im Vorjahr. Nach Angaben des Landesbunds für Vogelschutz vom Mittwoch starben jedoch durch den andauernden Regen im Frühsommer viele Jungtiere. In manchen Regionen verloren die Störche rund 75 Prozent ihres Nachwuchses. Diese Ausfälle könnten durch guten Bruterfolg in den nächsten Jahren zwar ausgeglichen werden – allerdings nur, wenn genügend geeignete Nahrungsflächen für die Vögel zu Verfügung stünden.
Die veränderte landwirtschaftliche Nutzung bedrohe die Weißstörche bundesweit. Etwa in Mecklenburg-Vorpommern seien riesige Maisfelder Ursache für einen Bestandsrückgang um 30 Prozent. „Die gleiche Entwicklung droht in Bayern“, warnte der Vogelschutzbund. Jedes Storchenpaar brauche rund 200 Hektar feuchtes Grünland in der Nähe ihres Horsts. Bis Mitte September sind fast alle Störche aus Bayern in ihr Winterquartier abgeflogen.