„So macht es keinen Sinn!“ Bei Club-Girls gehen die Lichter aus
FCN-Handball-Boss Achim Klamroth spricht offen vom vorzeitigen Saison- Aus. Die Kehrseite der Königsklasse: 150.000 Euro Minus.
NÜRNBERG Doch noch ein Happy End für die Handballerinas des 1. FC Nürnberg. Im sechsten und letzten Champions-League-Spiel feierten die Club-Girls ihr einziges Erfolgserlebnis in der Königsklasse – 33:30 (15:15) gegen den französischen Meister Metz, die 1397 Zuschauer in der Arena Nürnberger Versicherung waren hellauf begeistert.
"Ich kann davon ausgehen, dass wir nicht durch die Saison kommen"
Die Gretchenfrage freilich ist: Wie oft noch? Denn das baldige Aus beim Nürnberger Handball-Aushängeschild nimmt immer konkretere Formen an, die finanzielle Schieflage hat sich weiter verschlimmert, der Untergang naht. „Im Moment“, ließ Präsident Achim Klamroth nach dem Abschied vom internationalen Parkett die Katze aus dem Sack, „kann ich davon ausgehen, dass wir nicht durch die Saison kommen. Unser Produkt Handball ist nicht zu vermarkten.“ Rumms!
War am Untergang der „Titanic“ ein Eisberg schuld, so hat bei der Nürnberger Handball-Havarie die Champions League das Fass offenbar zum Überlaufen gebracht. Das Loch in der Kasse ist durch die EHF-Auflagen (Umzug vom Berliner Platz in die Arena) um 50000 auf insgesamt 150000 Euro angewachsen. Klamroth hat offenbar resigniert: „So macht es keinen Sinn.“
"Wir konzentrieren uns auf den Sport"
Und die Spielerinnen? „Wir konzentrieren uns auf den Sport“, lautet der einhellige Tenor. Das gelang gegen Metz Ania Rösler (10 Tore, davon vier Siebenmeter) und Katrin Engel (8/1) sowie Torfrau Marianna Gubova, die einige Male glänzend reagierte und zwei Siebenmeter abwehrte, besonders gut.
Am Mittwoch (19 Uhr, BBZ) geht’s auf jeden Fall noch weiter – Bundesliga-Heimspiel gegen Oldenburg. Mit diversen angeschlagenen und kranken Akteurinnen. Terminstress vor dem Feierabend. G. S.