So lief die friedliche Mai-Kundgebung
Solidarität war das Schlagwort bei der Feier der Gewerkschaften auf dem Kornmarkt
NÜRNBERG Um die 5500 Menschen feierten auf dem Kornmarkt den Tag der Arbeit auf dem Maifest des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Unter dem Motto „Wir gehen vor!“ forderte Stephan Doll, DGB-Vorsitzender Mittelfrankens: „Die Einführung eines Mindestlohns von 8,50 Euro!
Solidarisch zusammenstehen, forderte OB Maly
Keine Kopfpauschale im Gesundheitswesen! Keine Rente mit 67!“ Mehr Zusammenhalt in Zeiten der Wirtschaftskrise wünschten sich alle prominenten Redner. OB Ulrich Maly, der aufgrund der Krise mit einem Haushaltsdefizit von 60 Millionen Euro haushalten muss: „Hilflos sind wir nicht, so lange wir solidarisch zusammenstehen.“ Für Sätze wie diese gab es Applaus.
Jeder ist sich heute selbst der Nächste
Ein Zweifel, wie dieses Zusammenstehen aussehen soll, wehte allerdings auch über den Platz. „Jeder ist sich heute selbst der Nächste“, kritisierte Alt-IG-Metaller Paul Ruppert (75) im Publikum. Der Wirtschaftsweise Rudolf Hickel formulierte es so: „Die Aggressivität im Land nimmt zu.“ Ein Satz, an den man bei den Krawallen in Gostenhof unweigerlich denken musste.
Marlina Pfefferer
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