So gut (oder schlecht) war unser Sommer in Franken wirklich

Sonnig und schön oder regnerisch und kalt? Warum wir uns so unterschiedlich an das Wetter der letzten vier Monate erinnern...
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Wechselhaft – aber auch wärmer als der Durchschnitt: Das war der Sommer 09. Und an warmen Tagen schmeckte das Eis um so mehr...
Berny Meyer 2 Wechselhaft – aber auch wärmer als der Durchschnitt: Das war der Sommer 09. Und an warmen Tagen schmeckte das Eis um so mehr...
Nach viel Regen im Juli wurde der August deutlich wärmer - und die Freibäder voller.
Berny Meyer 2 Nach viel Regen im Juli wurde der August deutlich wärmer - und die Freibäder voller.

NÜRNBERG - Sonnig und schön oder regnerisch und kalt? Warum wir uns so unterschiedlich an das Wetter der letzten vier Monate erinnern...

Über was redet man, wenn einem vor Verlegenheit gar nichts mehr einfällt? Richtig, über das Wetter. Und meist ist man sich einig: Der diesjährige Sommer war nicht so schön, nicht so warm, nicht so sonnig. Stimmt das überhaupt? Die AZ fragte bei den Meteorologen vom Meteomedia Wetterdienst nach. Das Ergebnis: der Sommer 2009 war im Vergleich zum Jahresmittel sogar etwas wärmer!

Und zumindest die nächsten Tage sollen auch nicht besonders herbstlich werden, erklärt der Meteorologe Jürgen Weiß: „Das herbstliche, windige Wetter kommt wohl noch nicht so schnell.“ Dafür kühlt es sich aber in den nächsten Tage etwas ab. Doch es bleibt trocken und eher sommerlich. Und die vergangenen Monate?

"Mai und August waren deutlich zu warm"

Zählt man noch den Frühlingsmonat Mai zum Sommer hinzu, dann war der definitiv wärmer als das langjährige Mittel. Allerdings war das Wetter auch sehr wechselhaft. „Der Mai und der August waren deutlich zu warm, während der Juni und der Juli noch normal ausgefallen sind“, erklärt Experte Weiß, „Der Juni war zwar ein bisschen zu kühl, aber das bewegt sich noch in einem üblichen Rahmen. Dafür war der August fast zwei Grad zu warm.“ Auch die Sonnenschein-Dauer war im gesamten Zeitraum normal. Nur im August schien die Sonne länger. „Das waren 40 bis 45 Stunden mehr als im Durchschnitt. Dafür schien die Sonne im Juli zum Ausgleich etwas weniger“, sagt Meteorologe Weiß.

Betrachtet man die Niederschläge, so gab es zwei trockene und zwei feuchte Monate. Während es im Juli fast doppelt so viel regnete wie im Jahresdurchschnitt, fiel im August wesentlich weniger Regen. Teilweise regnete es nur ein Fünftel des Durchschnitts. Auch der Juni war eher trocken. Der Wonnemonat Mai war zwar warm, aber auch feucht: 158 Prozent der normalen Niederschlagsmenge ging auf Nürnberg nieder.

Fazit: Der Sommer 2009 war in der Region warm und sehr wechselhaft. Doch die vielen Abkühlungen und Unwetter sind das, was im Gedächtnis bleibt. „Außerdem haben die Leute immer im Kopf, dass es im Sommer dauernd trocken und sonnig sein müsste. Das nimmt man so aus seinem Urlaub aus der Mittelmeerregion mit – stimmt aber nicht“, sagt Jürgen Weiß. Aber das ist eigentlich egal – Hauptsache der Gesprächsstoff geht einem nicht aus. mm

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