"So geht's nicht weiter"

Eishockey: Nürnberger Magerkost vor Minus-Kulisse beim glücklichen 2:1-Heimsieg der Ice Tigers gegen harmlose Füchse aus Duisburg. Nur Brad Leeb und Björn Barta treffen. „Das war kein schönes Spiel.“
von  Abendzeitung
Getroffen, aber kein Grund zur Freude: Björn Barta (links, mit Aleksander Polaczek) sicherte den Ice Tigers mit seinen Tor zum 2:1 drei Punkte, aber überzeugen konnten die Nürnberger Puckjäger gegen Duisburg nicht.
Getroffen, aber kein Grund zur Freude: Björn Barta (links, mit Aleksander Polaczek) sicherte den Ice Tigers mit seinen Tor zum 2:1 drei Punkte, aber überzeugen konnten die Nürnberger Puckjäger gegen Duisburg nicht. © bayernpress

NÜRNBERG - Eishockey: Nürnberger Magerkost vor Minus-Kulisse beim glücklichen 2:1-Heimsieg der Ice Tigers gegen harmlose Füchse aus Duisburg. Nur Brad Leeb und Björn Barta treffen. „Das war kein schönes Spiel.“

Gegen die Füchse aus Duisburg sollte für die Nürnberger Kufen-Cracks endlich der Befreiungsschlag folgen – raus aus den Niederungen der DEL-Tabelle, schnellstens hoch in die Playoff-Ränge. Ein Sieg wurde gestern auch verbucht, die Pflicht mit dem 2:1 (1:1, 0:0, 1:0) erfüllt, mehr aber auch nicht. „Die drei Punkte sind das einzig Positive“, gab denn auch ein ratloser Trainer Andreas Brockmann nach dem Abpfiff zu.

Die Quittung für die bisherige Magerkost der Tiger-Meute: Trotz groß angelegter Freikarten-Aktion hatten gerade 2723 Zuschauer Bock auf die Puckjäger. Und Lust auf Eishockey dürfte die Nürnberger Vorstellung kaum gemacht haben, die Darbietung gegen das Kellerkind der Liga dürfte eher als Appetitzügler bittere Nachwirkung zeigen.

Die Trainer-Vorgaben nicht beachtet

„Gegen Duisburg stehen wir in der Pflicht, das Spiel müssen wir gewinnen“, hatte Trainer Andreas Brockmann zuvor deutlich gemacht. Und dabei auf eine Steigerung seiner Truppe gesetzt. Vergeblich. Denn der Sieg fiel nicht nur denkbar knapp aus, sondern gegen die hausbackenen sowie harm- und erfolglosen Füchse war auch eine Portion Glück nötig.

Etwa bei Alexander Selivanos Lattenknaller in der 8. Minute. Oder beim Foul von Scott King an Duisburgs Jean-Luc Grand-Pierre. Für den besten Füchse-Verteidiger war danach die Partie vorbei, King entging einer möglichen Spieldauerstrafe. Ansonsten der erste Akt - ein Trauerspiel, bei dem einzig Brad Leeb (18.) mit dem 1:0 für einen kurzen Lichtblick sorgte. Doch Duisburg konterte prompt mit dem 1:1 durch Jan Alinc zwei Minuten später (20.). „Es hat sich keiner an die Vorgaben gehalten“, monierte Brockmann.

Der zweite Durchgang – nicht besser, und obendrein torlos. Erst im letzten Drittel zeigten sich die Noris-Cracks einen Tick engagierter, nachdem Björn Barta das 2:1 besorgt hatte (44.). Von einer Eisgala jedoch waren die Nürnberger weiter meilenweit entfernt. „Das war kein schönes Spiel, das war Not gegen Elend“, zeigte sich Barta selbstkritisch. Und Tiger-Dompteur Brockmann stellte fest: „So geht’s nicht weiter.“ Stimmt, kommen doch mit Mannheim am Freitag zu Hause und dann mit dem Spiel in Hannover zwei andere Kaliber als Duisburg auf die Tiger zu! Michael Rupp

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