So funktioniert Nürnbergs neues Super-Terminal für 50 Mio. Euro
Das Logistik-Zentrum der Spedition Dachser auf dem ehemaligen Muna-Gelände in Feucht gehört zu den größten und modernsten in Nordbayern. 188 Lkw können hier gleichzeitig beladen werden.
NÜRNBERG In diesem Lager sind die Regale so hoch, dass die Staplerfahrer eine Kamera brauchen, um die Paletten sicher hinein- oder hinaus zu hieven! Das neue Super-Terminal der Spedition Dachser im Gewerbegebiet Nürnberg-Feucht-Wendelstein ist eines der größten und modernsten Logistik-Zentren Nordbayerns. Am gestrigen Freitag wurde es offiziell eröffnet.
Rund 50 Millionen Euro hat der Transport-Dienstleister aus Kempten sich die Nürnberger Filiale kosten lassen. Dafür hat er sich Technik vom Allerfeinsten geleistet:
Im 9750 Quadratmeter großen Umschlag-Lager für Industriegüter können Lastwagen an 99 Ladetoren bestückt werden. Unaufhörlich kreist die Ware mit einem automatischen Unterflur-Fördersystem durch die Halle. Strichcodes und ein Lesegerät sagen den Beladern, welches Paket oder welche Palette auf welchen Laster muss. Ein extra gesichertes „Verschluss-Lager“ nimmt besonders Diebstahl gefährdete Güter auf. 400 Tonnen werden allein in diesem Bereich umgeschlagen.
520 neue Arbeitsplätze sind entstanden
Wenig gegen den Betrieb im benachbarten, 6000 Quadratmeter großen Umschlaglager für Lebensmittel, das ständig auf fünf Grad Celsius heruntergekühlt wird. 1400 Tonnen Lebensmittel werden hier täglich auf die Laster geladen, um sie bei Discountern, Großmärkten und Einzelhandels-Gesellschaften auszuliefern. Unglaublich: 188 Lkw können im Logistik-Zentrum gleichzeitig be- und entladen werden.
Gigantisch das ebenfalls neu gebaute 13.000 Quadratmeter große Hochregallager nebenan. 14 Meter sind die Hallen hoch, 33.600 Paletten können hier gestapelt werden. Hier werden die Waren von Großkunden wie Moet (Champagner, Cognac), Hochwald (Milchprodukte) oder Burgis (Kloßteig) gelagert und zu Einzel-Lieferungen zusammengestellt.
In zwei großen Hallen stehen noch keine Regale, schließlich hat Dachser auf dem ehemaligen Muna-Gelände auf Zuwachs gebaut. Auch im 5250 Quadratmeter großen Verwaltungs-Gebäude sind noch einige Arbeitsplätze leer. Insgesamt sind bisher 520 Arbeitsplätze entstanden. Doch mittelfristig werden bei dem Familien-Unternehmen aus dem Allgäu (3,6 Milliarden Euro Umsatz, 18.175 Mitarbeiter weltweit) weitere Jobs entstehen.
Winfried Vennemann
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