So ein Pech! Hier brannte es bei der Feuerwehr

Die freiwilligen Helfer in Bad Berneck haben alles verloren. Jetzt können sie nicht mehr ausrücken, wenn andere Hilfe brauchen
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Kommandant Wolfgang Maisel, aufgenommen bei einem fröhlicheren Termin.
FFW Röthenbach Kommandant Wolfgang Maisel, aufgenommen bei einem fröhlicheren Termin.

Die freiwilligen Helfer in Bad Berneck haben alles verloren. Jetzt können sie nicht mehr ausrücken, wenn andere Hilfe brauchen

BAD BERNECK Wolfgang Maisel ist der Kommandant der Bad Bernecker Feuerwehr. Wann immer Menschen in Not oder Gebäude in Flammen stehen, sind er und seine Leute zur Stelle. Jetzt braucht seine Feuerwehr selbst dringend Hilfe: Samstagabend brannte es in seinem Feuerwehrhaus! Helme, Kleidung, Einsatzfahrzeuge – alles hin. Maisel: „Es ist ein Albtraum. Wir stehen blank da.“

Die Freiwilligen aus dem Fichtelgebirge sind für viele Menschen die Rettung, wenn es auf der A9 oder den beiden Bundesstraßen 2 und 303 gekracht hat. Oder natürlich, wenn es brennt. Jetzt hat’s die Wehr selbst erwischt. Die Flammen waren so verheerend, dass die Feuerwehr keinen Einsatz mehr fahren kann. Vier Großfahrzeuge, darunter das Einsatzleiterauto samt Computer, Drucker, Fax und Einsatztechnik wurden komplett ein Raub der Flammen. Die anderen fünf Autos wurden teilweise schwer beschädigt.

Ein Passant hörte den Rauchmelder

Kommandant Maisel wurde am zweiten Weihnachtsfeiertag vom Brand überrascht. Ein Passant hatte den Rauchmelder im menschenleeren Feuerwehrgerätehaus piepsen gehört und den Flammenschein gesehen. Er rief Maisel an, der sofort die Wache in Bayreuth anrief. Denn auch das Alarmierungszentrum, das von den Ehrenamtlichen verwendet wird, war in Brand geraten.

Vier weitere Wehren rasten heran. Doch bis sie kamen, hatte sich das Feuer schon durchgefressen. Zwei Männer erlitten beim Löschen Rauchvergiftungen.

Was die Flammen verschonten, ist durch Rauch und Ruß unbrauchbar geworden. Die Feuerwehrmänner haben nun nicht einmal mehr ihre Schutzkleidung! Gemeinsam mit den anderen Wehren suchten sie nun provisorische Unterstellmöglichkeiten. Der Geschäftsleiter der Gemeinde Bad Berneck, Werner Seifert: „Ohne den beauftragten Gutachtern vorausgreifen zu wollen, gehe ich von einem Schaden aus, der an eine Million Euro reicht.“ Er wartet nun die Gespräche mit der Versicherung ab.

Auch der Leitende Oberstaatsanwalt Thomas Janovsky machte sich ein Bild an der Einsatzstelle. Die Kripo sicherte am Montag noch Spuren. Die Ermittler müssen nun herausfinden, wo und weshalb das Feuer ausbrach. Kommandant Maisel: „Geschlafen hat kaum einer. Das ist ein ganz schwarzer Tag für die Gemeinde.“ sw

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