Skigebiete hoffen auf gute Saison in schwierigen Zeiten

Die deutschen Ski- und Wintersportgebiete in Bayern und den Mittelgebirgen hoffen auf regen Andrang in der ersten Saison ohne Corona-Einschränkungen seit Beginn der Pandemie. Der Vorstand des Seilbahnverbands VDS bekundete am Dienstag in München trotz erwarteter Rezession und allgemeiner Krisenstimmung in der Wirtschaft seinen Optimismus. Viele Menschen hätten das Bedürfnis "nach einer Auszeit von dem ganzen Wahnsinn", sagte Verbandsvorsitzender Matthias Stauch, im Hauptberuf Chef der Zugspitzbahnen in Garmisch-Partenkirchen.
dpa |
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Wintersportler schauen auf ein Skigebiet.
Wintersportler schauen auf ein Skigebiet. © Jan Woitas/dpa/Archivbild
München

Darüber hinaus rechnen die Seilbahnbetreiber mit einem Nachholeffekt bei potenziellen Gästen, die in der vergangenen Saison wegen Corona-Sorgen und -Auflagen noch fernblieben. Im Allgäu etwa seien die Vorbuchungen "ganz hervorragend", berichtete Henrik Volpert, Vorstand der Bergbahnen Oberstdorf Kleinwalsertal unter Berufung auf Gespräche mit den dortigen Hoteliers und Skischulen. Krise und Kostenexplosion gebe es schon seit Beginn des Ukraine-Kriegs. "Der Sommer ist bei den bayerischen Bergbahnen und Liften ebenso wie bei den deutschen Unternehmen extrem gut gelaufen."

Die Ticketpreise werden nach Worten Stauchs im Schnitt für Erwachsene um zehn, für Kinder um acht Prozent steigen. Einschränkungen im Betrieb, Verzicht auf Schneekanonen oder gar energiepreisbedingte Schließungen von Bahnen und Liften wird es demnach in Deutschland nicht geben.

Doch versuchen auch die Seilbahnbetreiber, Energie und Kosten zu sparen. So werden in beheizbaren Sesselliften die Sitze wohl in der Regel ungeheizt bleiben - allerdings sind diese modernen Sessellifte weder in Bayern noch in den weiter nördlich gelegenen Mittelgebirgen weit verbreitet. Viele werden darüber hinaus versuchen, ihre Pisten sparsamer zu beschneien.

Die heimischen Wintersportgebiete leben im Vergleich zur ungleich größeren Konkurrenz in Österreich oder der Schweiz überwiegend von Tagesgästen aus der eigenen Nachbarschaft und nicht von Winterurlaubern, die über größere Entfernungen anreisen. Eine mögliche Folge der Teuerung in diesem Jahr könnte nach Einschätzung von Zugspitzbahn-Chef Stauch sein, dass die Gäste auf mehrtägige Winterurlaube verzichten und stattdessen Wochenendausflüge unternehmen.

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