Skandal-Lehrerin unter Hitlergruß-Verdacht
Schüler packen aus: Einteilung in „arische“ und „nichtarische“ Gruppen. Derzeit ist die "Pädagogin" krank geschrieben.
BURGHAIG Der Skandal um die Ex-Rektorin der Burghaiger Volksschule, Ingrid K. (59), weitet sich aus. Nach und nach erzählen die Schüler, was die Pädagogin von ihnen verlangte: Zur Begrüßung zum Beispiel ließ sie den Hitler-Gruß einstudieren.
Erfahren hat das die engagierte Mutter Birgitt Fischer, bei der sich aufgrund dieser neuen Details die Kripo bereits gemeldet hat. Auch ihr Kind hatte als Hausaufgabe bekommen, ein arisches und ein nichtarische Kind zu malen, „sogar Hakenkreuze waren im Religionsheft“. Jetzt packen die Volksschüler aus. Um zu demonstrieren, wie es im Dritten Reich um Zucht und Ordnung stand, hätte die Rektorin mit ihnen den Hitlergruß eingeübt. Birgitt Fischer: „Kinder haben mir auch erzählt, dass Frau K. sie in zwei Gruppen nach ,arischen’ und ,nichtarischen’ Kriterien aufgeteilt habe.“ Daneben hätte Ingrid K. die „Vorteile“ des Hitler-Regimes erklärt: Den Kindern hätte sie erzählt, damals habe es „keine Ausländer und keine Arbeitslosigkeit“ gegeben.
„In dieser Schule gab es viele Geheimnisse"
Dass die Kinder erst jetzt mit diesen Details herausrücken, ist für Birgitt Fischer nachvollziehbar.
„In dieser Schule gab es viele ,Geheimnisse’ wie den roten Punkt, auf den sich die Kinder stellen mussten, wenn sie sich eine Verfehlung geleistet hatten.“ Sie glaubt, dass es die Lehrerin unterbunden hat, dass die Kinder zuhause darüber reden.
Die Pädagogin ist derzeit krank geschrieben. Als öffentlich wurde, dass sie in Burgkunstadt unterrichten sollte, legten die Lehrer-Kollegen dort umgehend Protest ein. Erfolgreich. sw
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