Sinti und Roma befürchten Angriffe

München/Nürnberg (dpa/lby) - Der Vorsitzende des Landesverbands der Sinti und Roma in Bayern, Erich Schneeberger, befürchtet wachsende Gewalt gegen seine Volksgruppe. "Immer, wenn man unsere jüdischen Mitbürger angreift, ist hinterher meistens unsere Community dran", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in München.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Erich Schneeberger, Vorsitzender des Landesverbands Bayern der Sinti und Roma. Foto: Frank Leonhardt/dpa
dpa Erich Schneeberger, Vorsitzender des Landesverbands Bayern der Sinti und Roma. Foto: Frank Leonhardt/dpa

München/Nürnberg (dpa/lby) - Der Vorsitzende des Landesverbands der Sinti und Roma in Bayern, Erich Schneeberger, befürchtet wachsende Gewalt gegen seine Volksgruppe. "Immer, wenn man unsere jüdischen Mitbürger angreift, ist hinterher meistens unsere Community dran", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in München. Als Beispiele nannte der 69-Jährige einen Messerangriff auf drei Roma-Angehörige in Berlin im März sowie einen Brandanschlag auf eine französische Roma-Familie in Erbach bei Ulm im Mai. "Die Gewalttaten gegen Sinti und Roma nehmen zu", sagte Schneeberger.

In der bayerischen Polizeistatistik werden "Straftaten, die als Antiziganismus erfasst wurden", seit zwei Jahren gesondert aufgeführt. Laut bayerischem Landeskriminalamt gab es 2017 vier gemeldete Fälle, 2018 nur einen. Der Zahl der antisemitischen Straftaten stieg im selben Zeitraum von 148 auf 219.

Schneeberger sagte: "Die Sinti und Roma haben sehr viel Scheu, sich bei der Polizei zu melden. Die meisten haben kein Vertrauen zur Polizei."

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.