Silvestival 2010: Noch ein Mega-Event für Nürnberg!

Neben Blauer Nacht, Bardentreffen und Klassik Open Air planen die städtischen Kulturmanager nun auch zum Jahreswechsel eine Riesensause
NÜRNBERG Wenn nach Weihnachten die Buden des Christkindlesmarkt abgebaut sind, bricht in der Nürnberger City die sprichwörtlich „stade“ Zeit an: In den menschenleeren Straßen und Gassen innerhalb der Stadtmauern regiert nach einem Monat bunten Treibens Kälte und Langeweile. Doch damit soll jetzt – zumindest an Silvester – Schluss sein. Neben Bardentreffen und Blauer Nacht bekommt die Nürnberger Innenstadt auch im Winter ein Mega-Event: Zum Jahreswechsel feiert die Stadt heuer erstmals das „Silvestival“!
Andreas Radlmaier, Projektleiter des städtischen Kulturreferats, kündigt eine – zumindest deutschlandweit – einmalige Sause an: Mit „fünf bis sieben Spielstätten“, Musik-Events vom Kammerkonzert bis zur Elektro-Party und einem Gastro-Angebot sollen am 31. Dezember Zehntausende in die Stadt gelockt werden. Als Eintrittspreis – gültig für alle Events – ist ein Obulus von etwa 10 Euro angedacht. Da die Planer bereits einige Sponsoren an der Hand haben, kostet das Konzept die Stadt keinen Cent: „Wir wollen zum Einstand keine großen Gewinne einfahren“, erläutert Radlmaier. Ziel sei im Premieren-Jahr „eine schwarze Null“.
Musikalischer Schwerpunkt auf der Region
Als Spielstätten stehen bisher der Rathaussaal, St. Katharina und der Klarissenplatz fest. Letzterer soll auch ohne Eintrittsbändchen frei zugänglich sein.
„Die Idee reift bei uns schon seit August“, so Radlmaier. Nachdem zunächst angedacht war, die Blaue Nacht in den Winter zu verlegen und zu einem Indoor-Event zu machen, soll das „Silvestival“ nun die bestehenden Veranstaltungen ergänzen. Radlmaier: „Auf die Blaue Nacht hat das keine Auswirkungen.“
Auch ein Sicherheitskonzept werde schon erarbeitet: „Da das generelle Knaller- und Raketen-Verbot in der City schwer durchzusetzen ist, werden wir etwa am Klarissenplatz verstärkt kontrollieren, wie es auch bei Rock-Konzerten üblich ist“, so der Kulturmanager.
Musikalischer Schwerpunkt im ersten Jahr soll auf der Region liegen, wobei nicht auszuschließen ist, dass auch noch der ein oder andere nationale oder internationale Hochkaräter gewonnen werden könnte. Mit einem breiten genreübergreifenden Spektrum von Klassik über Big-Band-Jazz hin zur Weltmusik und DJ-Kultur sollen alle Altersgruppen angesprochen werden. Am kommenden Freitag stellen die Organisatoren das „Silvestival“ dem Kulturausschuss vor.
Steffen Windschall