Silvester in Bayern: Was alles passiert ist
München - Brände, Raufereien und betrunkene Autofahrer haben Polizei und Feuerwehr in der Neujahrsnacht in ganz Bayern in Atem gehalten. Bis zum frühen Morgen mussten die Einsatzkräfte zu mehr als 2000 Einsätzen ausrücken.
In Pfreimd im Landkreis Schwandorf wurde ein 18-Jähriger von einer Silvesterrakete verletzt, die ein Unbekannter auf eine feiernde Menschengruppe am Bahnhofsvorplatz geschossen hatte. Der junge Mann erlitt eine Brandwunde am rechten Unterschenkel und musste im Krankenhaus behandelt werden, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Sie ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.
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In Augsburg erlitt ein Kind durch einen Kracher schwere Verbrennungen an einer Hand, wie die Feuerwehr mitteilte.
Bei einer Silvesterparty in der Sauna erlitt ein 21-Jähriger in Neustadt bei Coburg schwere Verbrennungen an Händen, Oberkörper und im Gesicht. Nach Polizeiangaben hatte es bei einem Aufguss eine Stichflamme gegeben. Andere Partygäste alarmierten die Rettungskräfte und löschten die Flammen in der Sauna mit einem Feuerlöscher. Der 21-Jährige wurde in eine Spezialklinik nach Nürnberg gebracht.
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In Isen (Landkreis Erding) wollte ein 56-Jähriger einen Gartenschuppen für die Silvesterfeier mit einem Gas-Heizstrahler aufwärmen. Das Gerät geriet in Brand, die Flammen griffen auf Garage und Reihenhaus über. Der Mann und seine Frau erlitten leichte Verletzungen, der Schaden beträgt 100 000 Euro.
Bei Ködnitz (Landkreis Kulmbach) verwechselte ein Betrunkener die Bahngleise mit einer Straße - er bog auf einem Bahnübergang auf die Schienen ab und steckte fest. Die Bahnstrecke wurde vorübergehend gesperrt, das Auto mit dem Traktor herausgezogen. Der 61-Jährige hatte laut Polizei 1,7 Promille.
Auch auf der Autobahn 92 bei Plattling wurde ein Betrunkener zum Falschfahrer. Polizisten konnten ihn stoppen.
In der Oberpfalz verletzten sich mindestens sechs Menschen durch fehlgeleitete Böller oder Raketen. In Sulzbach-Rosenberg wurden Beamte von Feiernden in einer Wohnung angegriffen, als sie Minderjährige herausholen und den Eltern übergeben wollten.
Die Münchner Feuerwehren mussten in der Silvesternacht zu 155 Einsätzen ausrücken. So waren zwei Wohnungen durch von außen hereingeschossene Silvesterraketen in Brand gesetzt. Dabei entstanden Schäden von 130 000 Euro. Ein 50-jähriger Mann wurde schwer verletzt, als er brennende Müllcontainer im Durchgang eines Mehrfamilienhauses mit Schnee löschen wollte. Kurz nach Mitternacht rückten 100 Feuerwehrleute zu einem Dachstuhlbrand auf einem dreistöckigen Wohnhaus aus. Der Schaden wird auf mindestens 200 000 Euro geschätzt.
In Obergünzburg (Landkreis Ostallgäu) bastelte ein Jugendlicher an Feuerwerkskörpern und setzte damit sein Zimmer in Brand. In Bad Abbach (Landkreis Kelheim) wurden bei einem Wohnungsbrand fünf Menschen leicht verletzt. Beim Brand eines Wohnhauses in Altdorf (Kreis Nürnberger Land) entstand ein Schaden in Höhe von 125 000 Euro.
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